Die Elbe Valley „Region als Campus“
Zu einer Konferenz von Professor*innen lud die Grüne Werkstatt Wendland gemeinsam mit dem IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung am 16. und 17. Mai 2023 auf den Werkhof Kukate ein. Anlass war das Vorhaben „Region als Campus“, in dem ein Netzwerk von regionalen Akteuren des Elbe Valley und überregionalen Hochschulen sowie Universitäten für Kooperationen und Wissenstransfer weiterentwickelt und verstetigt werden soll.
Bereits in der Vergangenheit verknüpften die Grüne Werkstatt Wendland und Hochschulprofessor*innen erfolgreich Fragestellungen regionaler Wirtschaftspartner sowie spezifische Herausforderungen des Wendlandes in unterschiedlichsten Formaten mit Inhalten von Lehre und Forschung der Professor*innen und Studierenden aus ganz Deutschland. So wurden vor Ort sowohl Themen wie die Umnutzung einer Industriebrache oder eines ehemaligen Bauerngehöftes als auch innovative und nachhaltige Produktideen und Konzepte für energiesparende Bau- und Produktionsprozesse in Design Camps, Semesterprojekten, Exkursionen und studentischen Abschlussarbeiten kreativ behandelt. Der Fokus der Veranstaltung der letzten Woche lag daher auf der Fragestellung, auf welche Weise diese langjährigen Kooperationen verfestigt und auf weitere Regionen übertragen werden können.
Hier setzt das Vorhaben „Region als Campus | Hochschulnetzwerk für praxisorientierte Forschung, Lehre, Wissens- & Erfahrungstransfer im Elbe Valley“ an. Es wird federführend vom IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung aus Berlin durchgeführt und im Rahmen des Programms „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung über drei Jahre gefördert.
Das Projekt zielt darauf ab, ein lebendiges Hochschulnetzwerk gezielt für praxisorientierte Forschung, Lehre sowie Wissens- und Erfahrungstransfer im Vierländereck von Mecklenburg, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen zu gestalten sowie zu verstetigen. Das interdisziplinäre Netzwerk soll die Region zum Wissenscampus formen und eine langfristige Kooperation zwischen regionalen Akteuren wie Unternehmen, Wirtschaftsförderungen sowie Zivilgesellschaft und auch außerhalb der Region liegenden Hochschulen und Forschungseinrichtungen initiieren. Einerseits wird untersucht, wie diese Kooperationen langfristige Effekte auf die Innovationsprozesse und die selbstorganisierte Transformation der Region erzielen können. Gleichzeitig werden partizipativ Forschungsbedarfe und Innovationspotenziale ermittelt, um daraus praxis- und gemeinwohlorientierte Innovationen für ein zukunftsfähiges Elbe Valley zu entwickeln und umzusetzen. Dabei richtet sich der Blick gemäß der Themenfelder “Neue Arbeit”, “Neue Wege”, “Neues Wohnen” insbesondere auf die Zukunft des Arbeitens, der Mobilität sowie von Wohnformen.
Im Rahmen der Konferenz ging es in einem ersten Schritt darum, Sichtweisen zu teilen und sich über Erfahrungen, Herausforderungen und Ideen auszutauschen. Hierbei war eine der Kernfragen, wie Forschungsinteressen der Professor*innen, Studieninhalte und Forschungsbedarfe sowie Praxispartner der Region in interessanten Aufgabenstellungen vereint werden können.
Neben der Landrätin Dagmar Schulz des Landkreises Lüchow-Dannenberg und lokalen Akteuren nahmen sieben Professor*innen teil, die an der HAWK Hildesheim, der Hochschule Hannover, der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Wolfsburg, der Hochschule Magdeburg-Stendal und der TU Clausthal lehren. Das IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung und die Grüne Werkstatt Wendland sind überzeugt, dass das Vorhaben ein Weg sein kann, das Interesse junger Leute für diese ländliche Region zu gewinnen, denn „Junge Leute braucht das Land“.
Weitere Informationen zum Projekt: https://www.izt.de/projekte/region-als-campus-hochschulnetzwerk-fuer-praxisorientierte-forschung-lehre-wissens-erfahrungstransfer-im-elbe-valley/
_____________________________________________________________________________
Fachkontakt:
Friederike Ruge, Wissenschaftliche Mitarbeiterin | f.ruge@izt.de | T +49 (0) 30 80 30 88-18
Pressekontakt:
Mira Dieckmeyer, Wissenschaftskommunikation | wissenschaftskommunikation@izt.de | T +49 (0) 30 80 30 88-45