Podcast „Resilient Futures“
Im Sommer 2025 starten wir eine Neuauflage des Podcasts.
Worum geht’s
Das Corona-Virus stellte unser Leben auf den Kopf. Die Bewältigung der Krise forderte die Wandlungsfähigkeit unserer Gesellschaft stark heraus. Etablierte Antworten aus der Vergangenheit bieteten keinen zuverlässigen Kompass mehr zur Lösung zukünftiger Herausforderungen.
Was begann, war eine Art Reallabor, um herauszufinden wie wir in Zukunft mit wachsender Komplexität und Unsicherheit umgehen wollen. Wurde diese Krise zur Chance, die Grundpfeiler unseres Zusammenlebens neu zu denken? Oder kehrten wir zum gewohnten Normalzustand zurück, als wäre nichts geschehen?
In diesem Podcast bietet das IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung aus Berlin eine Diskussionsplattform für Ideen, die das Potential haben, unsere Gesellschaft robuster, aber auch anpassungsfähiger und nachhaltiger zu gestalten.
Denn genau darum geht es bei Resilienz nämlich: Um die Zukunftsfähigkeit gegenüber unvorhergesehenen Ereignissen und die Kunst, leichtfüßig und souverän mit stetigem Wandel umzugehen.
Um all diese Themen zu diskutieren, wagen Felix Beer und Sebastian Hofer hier gemeinsam mit führenden Denker*innen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft für euch den Blick in die Zukunft
Beschreibung der Folge
Wie kann Gesellschaft im Einklang mit der Natur gestaltet werden?
Kann der Mensch noch oder wieder im Einklang mit der Natur leben? Wie könnte eine Gesellschaft aussehen, die in einer regenerativen Beziehung mit unseren Ökosystemen steht? Und wie gelingt eine Rückbesinnung auf die Ursprünglichkeit unserer Präsenz auf diesem Planeten?
Diesen tiefgreifenden Fragen wollen wir in dieser Folge gemeinsam mit Dr. Daniel Christian Wahl auf den Grund gehen. Der studierte Biologe ist ein führender Denker im Feld regenerativer Transformation – also einer Vertiefung der Nachhaltigkeitsdebatte durch neue systemische Ansätze. Als Autor, Pädagoge, und Berater unterstützt er Organisationen im Bereich der Gestaltung ganzheitlicher Systeme und regenerativer Entwicklung. Im Jahr 2016 erschien sein Buch mit dem Titel „Designing Regenerative Cultures“, über dessen spannende Thesen … und besonders Fragestellungen wir heute ausführlich sprechen wollen.
Zusammenfassung der zentralen Aussagen und Erkenntnisse:
Warum fällt es uns so schwer, die Klimakatastrophe in den Griff zu bekommen? Für Daniel Wahl ist die Diagnose klar: Wir stellen einfach die falschen Fragen. COVID-19 macht das besonders deutlich. Denn durch das Brennglas der Corona-Krise werden nicht nur gesellschaftliche Schwachstellen und Ungleichheiten sichtbar, sondern auch eine altbekannte Wahrheit: Die menschliche Gesundheit und damit unsere Lebensgrundlage ist enorm abhängig von der Gesundheit der Ökosysteme. die Pandemie bietet uns jetzt eine Gelegenheit unsere Beziehung zur Natur grundlegend zu hinterfragen und unsere Präsenz auf diesem Planeten neu zu gestalten.
Diese notwendige Metamorphose unserer Gesellschaft gelingt nur durch regenerative Ansätze, die zur systemischen Gesundheit für das Leben als Ganzes beitragen. Konventionelle “nachhaltige” Lösungen sind zwar sehr wichtige Etappen auf diesem Weg jedoch können sie nicht das alleinige Ziel sein. Für die Bewältigung der Klimakrise reicht es nicht aus, unseren negativen Einfluss einfach nur auf null zu reduzieren. Daniel Wahl argumentiert, dass wir stattdessen regenerative Praktiken schaffen müssen, welche die sozialen und ökologischen Schäden der Vergangenheit wieder sanieren.
Hierfür brauchen wir allerdings einen kompletten Mindshift: Für Daniel Wahl ist klar, ein Wandel im Handeln braucht zunächst einen Wandel im Bewusstsein. Denn nicht nur das WAS oder WIE sondern auch die Frage nach dem WARUM ist eine wichtige Grundlage für eine gelingende Transformation. Dazu gehört vor allem die Wiederentdeckung unserer Zugehörigkeit zum Lebensnetz der Biosphäre. Besonders kulturelle Produkte, wie Film, Theater und Musik, können hier eine wichtige Rolle dabei spielen diese abstrakten Erkenntnisse für uns alle erlebbar und damit begreifbar zu machen.
Beschreibung der Folge
Wie Banken zu Ermöglichern gesellschaftlicher Transformation werden
Ökologie und Finanzwirtschaft in Einklang bringen – kann das funktionieren? Welchen Einfluss haben Banken auf die Klimakrise? Und wie kann eine nachhaltige Finanzwende nach der Corona-Krise gelingen?
Zur Beantwortung dieser Fragen sprechen wir in dieser Folge mit Dirk Kannacher, Vorstandsmitglied der sozial-ökologischen GLS Bank, und Experte für nachhaltige Finanzen. Zuvor war Dirk Kannacher bei einer konventionellen Großbank und ist die Karriereleiter ganz klassisch emporgestiegen. Doch mit der Finanzkrise kam auch die Sinnkrise. Deshalb wechselte er vor 10 Jahren zur GLS Bank und arbeitet seitdem daran, positive Zielbilder zu formulieren und entsprechende Projekte und Unternehmen werteorientiert zu finanzieren. Denn sein Motto lautet: Banker müssen wieder mehr zu Ermöglichern werden.
Zusammenfassung der zentralen Aussagen und Erkenntnisse:
Wenn wir an Nachhaltigkeit denken kommen uns üblicherweise Ökostrom, Biolebensmittel oder Elektroautos in den Sinn. Seltener denken wir hingegen an unsere Geldanlagen, Banken oder gar das Finanzsystem. Dirk Kannacher erklärt wie Investitionsentscheidungen gesellschaftliche Entwicklungen und daher auch Schieflagen – wie Klimawandel oder soziale Ungleichheit – beeinflussen.
Investitionen gestalten also unsere Zukunft. Und genau deshalb braucht es ein nachhaltiges Finanzsystem, das gezielt Kapitalströme in Richtung von umweltverträglichen und sozial verantwortlichen Projekten lenkt. Trotz des noch relativ kleinen Marktanteils sieht Dirk Kannacher Banken wie die GLS als wichtigen Referenzpunkt für diesen Wandel. Darüber hinaus erklärt er die Wichtigkeit sowohl bankeninterner als auch internationaler Standards für nachhaltige Finanzen.
Beschreibung der Folge
Wie Innovation in Provinzen Städter aufs Land bringen kann
Welche Zukunft hat der ländlichen Raum nach der Corona-Krise? Wie kann die Digitalisierung dabei helfen das Land neu zu gestalten? Und welche konkreten Konzepte, Strategien und Innovationen können die Lebensqualität dort nachhaltig erhöhen?
In dieser Folge sprechen wir mit Silvia Hennig, der Gründerin von Neuland21, einem Think & Do Tank für soziale und digitale Innovation im ländlichen Raum. Mit Stationen in Brüssel, Boston, Berlin und Paris hat sich Silvia viele Jahre mit der Forschung und Förderung der Digitalisierung im Großstadtjungel beschäftigt. Weil sie selbst auf dem Land groß geworden ist, hat sie jedoch beschlossen, dass die digitale Transformation nicht an unseren Stadtgrenzen haltmachen darf – und ist deshalb 2017 in ihre brandenburger Heimat zurückgekehrt um Neuland21 zu gründen.
Zusammenfassung der zentralen Aussagen und Erkenntnisse:
Der ländliche Raum galt oft als Verlierer von schleichenden Transformationsprozessen, wie der Globalisierung, dem demographischen Wandel, der Digitalisierung oder dem Klima- und Energiewandel. Die Corona-Krise könnte jedoch zu einem Wendepunkt werden: Von Home Office im Grünen, über unmittelbare Naherholungsmöglichkeiten bis hin zu bezahlbarem Wohnraum, der ländliche Raum bietet nicht nur einen Rückzugsort aus der Stadt in der Pandemie sondern auch einen Lebensraum der Zukunft. Die neue Landlust schafft wachsendes Zuzugspotential – gerade unter jungen Familien und Digital Natives.
Regionen, Kleinstädte und Dörfer sollten diesen Wandel jetzt offen angehen und progressiv gestalten. Silvia Hennig erklärt wie soziale und digitale Innovationen die Lebensqualität im ländlichen Raum nachhaltig erhöhen können und wieso Digitalisierung nicht als Luxusprojekt missverstanden werden darf, sondern Daseinsvorsorge ist. Dabei besprechen wir vor allem, wie Wohn- und Arbeitsmodelle und Mobilitätssysteme in ländlichen Regionen nicht nur neu und effizient, sondern endlich auch nachhaltig und zukunftsfähig gestalten werden können.
Zuletzt werfen wir noch einen Blick darauf wie mithilfe einer klugen Innovationspolitik die Kluft zwischen Stadt und Land geschlossen und sogar die Wechselwirkungen gestärkt werden können. Wir sprechen vor allem darüber wie es gelingen kann die Pioniere des digitalen Wandels aus den Städten aufs Land zu locken und diese dort besser mit kommunalen und regionalen Verwaltungen und Change Makern zu vernetzen. Das Gespräch schließt mit einem brennenden Plädoyer für mehr Aufbruchsstimmung und Zuversicht in der Zukunftsgestaltung der Provinz.
Max Bleß von audioBoutique für die Musik und Andrea Hauer-von Mauschwitz für das Intro!
Beschreibung der Folge
Gesellschaftliche Transformation beginnt im Kopf und im Herzen
Sei es die Corona-Pandemie, der Klimawandel oder die soziale Polarisierung: Selten war der Handlungsbedarf für gesellschaftliche Transformation so spürbar wie heute. Nur wie kann der Neuanfang inmitten multipler Krisen gelingen? Wie können wir die transformativen Potenziale unserer Gesellschaft aktivieren? Und warum scheinen so viele der bisherigen Veränderungsvorhaben nicht zu gelingen?
In dieser Folge sprechen wir mit Otto Scharmer, Mitbegründer des Presencing Institute und leitender Dozent am Massachusetts Institute of Technology (MIT), der sich in seiner Arbeit mit den kulturellen, sozialen und organisationsbezogenen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Systemumbau beschäftigt. Mit der “Theorie U” hat Otto Scharmer einen neuen Steuerungsansatz für Veränderungsprozesse entwickelt, welcher in unkonventioneller Weise Lehren der Achtsamkeit mit Change Management und Aktionsforschung verbindet. Besonders bemerkenswert und als Beweis der Neuartigkeit dieses Ansatzes erscheint die linguistische Klaviatur an Wortneuschöpfungen, mit welcher er die erwünschte und erforderliche Kultivierung des Bewusstseins beschreibt.
Zusammenfassung der zentralen Aussagen und Erkenntnisse:
Für Otto Scharmer hat jede Krise zwei Seiten: auf der einen Seite werden alte Muster und Strukturen deutlich, die nicht mehr tragfähig sind. Gleichzeitig zeichnen sich aber auch neue Möglichkeitsräume ab, die wir ergreifen können. Damit wir diese Transformationspotentiale nutzen können, müssen wir neue Wege der Zusammenarbeit und Koordination gehen. Bewegungen wie Flatten-the-Curve, Fridays for Future, oder Black Lives Matter zeigen, dass solche neuen Resonanzräume für kollektives Handeln derzeit im Entstehen und von entscheidender Bedeutung für die Bewältigung der heutigen und zukünftigen Krisen sind.
Einer der zentralen Positionen von Otto Scharmer ist: Der Erfolg von Transformationsprozessen ist abhängig von der inneren Wahrnehmung und Haltung des Individuums. In dem Ausmaß, in dem es uns gelingt, unsere persönliche Aufmerksamkeitsstruktur und ihre Quelle zu sehen, können wir das äußere System verändern. Auf dem Weg zu seinem Ziel des bewusstseinsbasierten, kollektiven Handelns, sieht Otto Scharmer die Verankerung von Achtsamkeit und Ko-Kreation als zentrale Wesenzüge.
Abschließend sprechen wir noch darüber wie diese Kultur der Wandlungsfähigkeit auf gesamtgesellschaftlicher Ebene verankert werden kann. Für Otto Scharmer ist klar: Der Systemwandel wird ohne ein Upgrade der Betriebssysteme unserer Institutionen nicht funktionieren. Die Voraussetzung dafür sieht er in einem Wechsel vom “Ego-System-Bewusstsein”, aus dem die Krisensymptome unserer Zeit entstehen, zu einem “Öko-System-Bewusstsein”.
Max Bleß von audioBoutique für die Musik und Andrea Hauer-von Mauschwitz für das Intro!
Beschreibung der Folge
Ein resilienter Weg in unsere gemeinsame digitale Zukunft
In unserem letzten Gespräch mit Bernhard Kowatsch vom World Food Programm Innovation Accelerator haben wir ausführlich das Thema Innovation und Krisenbewältigung im globalen Süden besprochen. Daran wollen wir dieses Mal anknüpfen und diese anwendungsorientierte Perspektive mit einer systemischen Betrachtungsweise auf das Zwischenspiel von Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Entwicklungspolitik ergänzen. Dabei gehts also um Fragen wie:
Welche Auswirkungen hat Corona auf die Digitalisierung im globalen Süden? Welche Chancen und Risiken ergeben sich aus der digitalen Transformation für eine nachhaltige Entwicklung? Und wie kann dieser Umbruch gerecht, umweltfreundlich und resilient gestaltet werden?
Diesen Fragen gehen wir zusammen mit Kerstin Fritzsche, Forschungsleiterin für Digitalisierung am Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, auf den Grund. In ihrer wissenschaftlichen Arbeit beschäftigt sich Kerstin Fritzsche vor allem mit dem Spannungsverhältnis zwischen digitalem Wandel und Nachhaltigkeit, und forscht daran, wie die gerechte Gestaltung einer digitalen Zukunft gelingen kann.
Zusammenfassung der zentralen Aussagen und Erkenntnisse:
Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Digitalisierung im globalen Süden sind ambivalent. Auf der einen Seite treibt die Krisenbewältigung einen Innovationsschub in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern voran, der neue kreative und technologische Problemlösungen hervorbringt. Auf der anderen Seite droht die Pandemie jedoch auch die globale digitale Kluft und somit bestehende Ungleichheitsdynamiken weiter zu vertiefen.
Das Fazit lautet also: Die Digitalisierung macht die Welt nicht automatisch nachhaltiger. Wir können allerdings versuchen sie so sozial, ökologisch und resilient wie möglich zu gestalten. Hier ist besonders die Entwicklungszusammenarbeit gefordert, Rahmenbedingungen zugunsten benachteiligter Menschen zu schaffen und die digitale Transformation an die UN-NachhaltigkeitsZiele zu knüpfen.
Max Bleß von audioBoutique für die Musik und Andrea Hauer-von Mauschwitz für das Intro!
Beschreibung der Folge
Welche wirtschaftlichen und humanitären Folgen hat die Corona-Pandemie für Länder des globalen Südens? Wie können soziale Innovation dabei helfen, diese und weitere Krisen zu bewältigen? Und welche Innovationspolitik braucht es, damit Entwicklungsländer resilienter und nachhaltiger werden können?
Darüber sprechen wir in dieser Folge mit Bernhard Kowatsch, Leiter des United Nations World Food Programme Innovation Accelerator und einem der führenden Experten zu Innovation und Entwicklungspolitik.
DisruptHunger ist das Motto von Bernhard Kowatsch und seinem Team – denn seit 2016 arbeiten sie in München daran, das Sustainable Development Goal Ziel 2 umzusetzen- also eine Welt ohne Hunger zu verwirklichen. Das Ganze machen sie mithilfe von klugen Innovationen, sinnvollen Geschäftsmodellen und neuesten Technologien. Der Accelerator wurde gerade erneut von Fast Company als eines der besten Arbeitsumgebungen für Innovatoren ausgezeichnet aufgrund ihres einzigartigen Teams und wegen der etlichen erfolgreichen Projekte und Entwicklungen, die sie bereits in Ländern wie Libanon, Süd-Sudan oder Nigeria umgesetzt haben.
Zusammenfassung der zentralen Aussagen und Erkenntnisse:
Derzeit kämpfen die ärmsten Bevölkerungsgruppen im Globalen Süden nicht nur mit den Auswirkungen des Klimawandels sondern nun auch den unvorhersehbaren Folgen des Coronaviruses. Bernhard Kowatsch erklärt, wie sich das Zusammenspiel dieser multiplen Krisen auf die humanitäre Lage im globale Süden auswirkt und warum besonders Armut verletzlich macht gegenüber deren Folgen.
Abschließend sprechen wir noch darüber, unter welchen Rahmenbedingungen Innovationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklungspolitik gefördert werden muss. Wenn Hilfe zur Selbsthilfe das Ziel ist, dann gilt es Projekte zu fördern die bottom-up, inklusiv und lokal-gedacht sind und nicht nur schlicht die Dominanz von amerikanischen und chinesischen Tech-Giganten weiter ausbauen.
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Beschreibung der Folge
Wie sieht die Zukunft der Weltwirtschaft nach Corona aus? Wie können Wertschöpfungsketten nun krisenfester und nachhaltiger werden? Und welche Technologien können bei dieser Neuausrichtung der Industrie helfen?
Genau darüber sprechen wir in dieser Folge mit Lin Kayser, dem Gründer und CEO des Münchner Unternehmens Hyperganic und einem der führenden Experten für das Thema additive Fertigung.
Seit 2015 arbeitet Lin Kayser mit seinem Unternehmen Hyperganic daran der 3D-Drucktechnologie zum Durchbruch zu verhelfen: Mit Hilfe lernfähiger Künstlicher Intelligenz konstruiert und produziert das Unternehmen alle möglichen Gegenstände vom Schuh bis zum Raketentriebwerk. Dabei stellt er nicht nur die klassischen Produktionsprozesse völlig auf den Kopf, sondern kreiert auch Produkte die effizienter und ressourcenschonender sind als herkömmliche Alternativen.
Zusammenfassung der zentralen Aussagen und Erkenntnisse:
Lin Kayser erklärt, wie eine Umstellung auf sogenannte Physisch Digitale Produkte dabei helfen kann, die Weltwirtschaft krisenfester zu gestalten. Denn 3D Druck und künstliche Intelligenz in Kombination ermöglichen es, materielle Produkte komplett digital zu entwickeln und gleichzeitig lokal herzustellen. Dadurch werden wir nicht nur flexibler sondern sind auch unabhängiger von zentralen Produktionsstandorten und globalen Lieferketten.
Für eine erfolgreiche Transformation unserer Wirtschaft braucht es außerdem eine stärkere Zusammenarbeit zwischen der Tech-Szene und der Nachhaltigkeitsforschung. Die SDGs der UN sind dafür der idealen Rahmen, denn sie bieten Potentiale sowohl für soziale Innovation als auch für neue Geschäftsmodelle.
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Beschreibung der Folge
Wie globale Lieferketten resilienter und nachhaltiger nach Corona werden können
Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf die globalen Lieferketten? Welche Rolle spielt der Güterverkehr für die Grundversorgung unserer Gesellschaft? Wie können Liefernetzwerke nach der Pandemie resilienter und gleichzeitig nachhaltiger werden?
In dieser Folge sprechen wir mit Dr. Sigrid Nikutta, der Vorstandsvorsitzenden von DB-Cargo, um diesen Fragen mit uns auf den Grund zu gehen. Als Mitglied des Vorstands der Deutschen Bahn ist sie seit Januar 2020 verantwortlich für das Resort Güterverkehr. In dieser Funktion hat sie zu Beginn der Pandemie eine Task Force eingerichtet um den Betrieb in Zeiten von Corona zu koordinieren und Lieferketten für die deutsche Grundversorgung aufrechtzuerhalten.
Eine Mammutaufgabe aber auch eine gute Gelegenheit für eine Managerin, welche Herausforderungen liebt und welche zuvor fast 10 Jahre an der Spitze der Berliner Verkehrsbetriebe war und dort maßgeblich das neue Image des ÖPNV in Berlin geprägt hat.
Zusammenfassung der zentralen Aussagen und Erkenntnisse:
Zuerst werfen wir einen Blick auf die Verletzlichkeiten und Schwachstellen, die durch den Virus in unseren globalisierten Lieferketten sichtbar geworden sind. Sigrid Nikutta erklärt, wie der Schienenverkehr während der Corona-Krise zum strategisch wichtigen Verkehrsmittel wurde, um die Versorgung der Wirtschaft und der Bevölkerung auch unter widrigsten Umständen sicherzustellen. Man könnte also sagen, dass der Güterverkehr wie eine Art Resilienz-Netzwerk im Krisenfall fungiert.
Außerdem sprechen wir darüber wie Lieferketten nach der Pandemie krisenfester aber auch nachhaltiger werden können. Für Sigrid Nikutta is klar: wenn wir die Klimaziele der Bundesregierung erreichen wollen, dann ist der Ausbau des Schienenverkehrs alternativlos. Gleichzeitig braucht es nach der Krise eine kluge Neubewertung der globalen Arbeitsteilung. Statt weiterhin dem Paradigma reiner Gewinnoptimierung zu folgen, brauchen wir nun eine faire und umweltbewusste Form der Globalisierung um zukunftsfähig zu werden.
Zuletzt erfahrt ihr wie innovative Technologien künftig für mehr Krisenfestigkeit sorgen könnten und warum es dafür mehr Mut für neue und visionäre Projekte braucht.
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Beschreibung der Folge
Wie radikale Kooperation und kollektive Intelligenz unsere Gesellschaft krisenfester macht
Kann ein Hackathon dabei helfen die Corona-Krise zu bewältigen? Kann Partizipation Verwaltungen und Behörden in Zukunft krisenfester machen? Und welche Rolle spielen digitale Tools und eine aktive Zivilgesellschaft für die Krise?
Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, sprechen wir in dieser Folge mit Adriana Groh von der Open Knowledge Foundation in Berlin. Dort leitet sie zum einen das Netzwerk “Code for Germany” und ist darüber hinaus die Direktorin des Protoype Funds, einem Accelerator für zivilgesellschaftliche Innovationsprojekte. Kurz: Civic Tech.
Adriana Groh ist eine der ehrenamtlichen Initiatorinnen des bundesweiten Hackathons “We vs Virus”. Unter der Schirmherrschaft der Bundesregierung haben hier 43.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen digital vernetzt, an Lösungsansätze für die Herausforderungen der Corona-Krise gearbeitet.
Zusammenfassung der zentralen Aussagen und Erkenntnisse:
Die Corona-Krise zeigt, dass sich Behörden und Verwaltungen damit schwer tun, schnelle und kreative Antworten auf unvorhergesehene Krisen zu finden. Deshalb brauchen wir neue Problemlösungsansätze die unsere Gesellschaft agiler im Umgang mit Wandel und Unsicherheit machen. Formate wie eben dieser Hackathon beweisen, dass digitale Technologie helfen kann, Menschen miteinander zu vernetzen, Ideen zu generieren und so das Potential unserer kollektiven Intelligenz im Krisenfall auszuschöpfen.
Und zuletzt erfahrt ihr, weshalb Vertrauen und Radikale Kooperation für Adriana Groh der Schlüssel sind zur erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Zivilgesellschaft.
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Beschreibung der Folge
Aus der Pandemie für die Klimakrise lernen
Derzeit sind die Pariser-Klimaziele davon bedroht für eine schnelle Wirtschaftstabilisierung nach Corona aufs Spiel gesetzt zu werden. Wie kann man diese Rückkehr zu einer alten Normalität verhindern? Wie passt Klimagerechtigkeit zu dem Paradigma des Wirtschaftswachstum?
Zur Beantwortung dieser Fragen sprechen wir heute mit Luisa Neubauer. Sie ist Klimaaktivistin und eine der bekanntesten Personen der deutschen Fridays for Future Bewegung. Wenn wir aus der Corona-Krise etwas für die Klimakrise lernen wollen, brauchen wir neue Perspektiven und ein mutiges Entblößen der Fragilitäten und kompromisslose Forderungen für eine resilientere Zukunft. Genau dafür steht Luisa Neubauer ein.
Zusammenfassung der zentralen Aussagen und Erkenntnisse:
Der Modus der Krisenbewältigung in der Corona-Krise zeigt also, wie handlungsbereit wir als Gesellschaft im Ernstfall sein können. Luisa Neubauer freut das – und es wundert sie – denn im Vergleich zur Klimakrise erleben wir eine Inkonsistenz – wir erleben dass man lebensbedrohliche Krisen nicht ignorieren muss, sondern durchaus wie Krisen behandeln kann.
Nur wenn wir verstehen, dass ökologische Lebensgrundlagen auch Wirtschaftsgrundlagen sind, können wir langfristig krisenfest werden. Die Idee des One-Shots aus der letzten Folge mit Svenja Schulze bekommt so eine ganz neue Bedeutung. Denn wenn wir jetzt nicht die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung stellen Klimawandels, wird die wirtschaftliche Stabilisierung nach Corona nur temporärere Sicherheit ermöglichen.
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Beschreibung der Folge
Nachhaltige Wege aus der Wirtschaftskrise
In dieser Folge ist unsere Bundesumweltministerin Svenja Schulze zu Gast. Mit ihr wollen wir über die Möglichkeiten für einen grünen Neustart nach der Corona-Krise sprechen. Wir stehen wahrscheinlich vor dem schlimmsten Wirtschaftseinbruch seit der Finanzkrise der 1930er Jahre. Weltweit schnüren Regierungen derzeit riesige Konjunkturpakete, um der Wirtschaft nach Corona wieder auf die Beine zu helfen: Die große Frage ist dabei natürlich, ob wir uns jetzt entscheiden müssen zwischen der Stabilisierung der Wirtschaft und den Pariser-Klimazielen.
Zusammenfassung der zentralen Aussagen und Erkenntnisse:
Seit dem weltweiten Ausbruch des Corona-Virus sinkt der CO2-Ausstoß deutlich. Für Frau Schulze ist das jedoch keine Entwarnung: Krisenmodus kann kein Klimaschutzkonzept sein. Für einen nachhaltigen Wandel braucht es keinen temporären sondern einen strukturellen Rückgang der Emissionen.
Die Corona-Konjunkturpakete reißen ein riesiges Loch in unsere Staatskasse. Das Geld, was wir jetzt investieren, muss in ein nachhaltiges Update unserer Gesellschaft fließen. Wir haben sozusagen nur einen Schuss frei und der muss sitzen. Im Anschluss könnten uns sonst auf Jahre hinaus die finanziellen Ressourcen für einen klimafreundlichen Umbau unserer Gesellschaft fehlen.
Eine Lehre aus Corona ist, dass das Wirtschaftswachstum als ausschließlicher Indikator für gesellschaftlichen Wohlstand und Stabilität nicht ausreicht. Die Bewältigung der Krise macht einiges möglich, was bis vor Kurzem noch als undenkbar galt. Frau Schulze plädiert deshalb unter anderem für neue Messkategorien als Grundlage für eine resiliente und zukunftsfähige Gesellschaft.
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Beschreibung der Folge
Warum die Gestaltung einer resilienten Arbeitswelt Zukünfte braucht
In dieser Folge sprechen wir mit dem Zukunftsforscher Johannes Kleske über die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Arbeitswelt. Home-Office, digitale Meetings und New Work: COVID-19 katapultiert uns in die Zukunft der Arbeit. Sind wir jedoch bereit für diesen Sprung?
Auf der einen Seite bringt die Bewältigung der Krise einen Schub für die Digitalisierung mit sich, von dem viele Unternehmen und Arbeitnehmer profitieren. Auf der anderen Seite werden bestehende Ungleichheiten im Arbeitsmarkt verstärkt, wodurch auch die Frage der Systemrelevanz neue Bedeutung gewinnt.
Fest steht, dass die Corona-Krise nicht automatisch zu einer besseren Zukunft führt. Für eine gerechtere und nachhaltigere Arbeitswelt nach der Krise braucht es also vor allem eins: einen reflektierten und selbstbestimmten Umgang mit Wandel und Unsicherheit.
Wie diese wichtige Arbeit an der Zukunf gelingen kann, erfahrt Ihr in unserem Gespräch mit Johannes Kleske.
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Beschreibung der Folge
Städte im Stillstand sind Städte im Wandel
In dieser Folge sprechen wir mit Prof. Dr. Uwe Schneidewind über Perspektiven für krisenfeste und zukunftsfähige Städte nach der Corona-Pandemie.
Uwe Schneidewind beschäftigt sich schon seit langem mit theoretischen und praktischen Fragen der nachhaltigen Stadtgestaltung. Sowohl als Professor für Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit als auch im wissenschaftlichen Beirat für globale Umweltfragen der Bundesregierung.
Deshalb sprechen wir mit ihm darüber, wie die Corona-Krise unsere Städte und damit das Leben vom Großteil unserer Weltbevölkerung verändert. Außerdem schauen wir uns an, welche Perspektiven sich daraus für eine zukunftsfähige und resiliente Stadtentwicklung nach der Krise ergeben. Uwe Schneidewind vermag es wie kaum ein anderer zu erklären, wie dieser Wandel gelingen kann und ermutigt uns alle mit seiner ganz persönlichen Begeisterungsfähigkeit, diese Transformation als “Zukunftskünstler:innen” aktiv mitzugestalten.
Die Auswirkungen der Corona-Krise sind ein zweischneidiges Schwert: auf der einen Seite fordert sie die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaft und ganz besonders unserer Städte heraus. Auf der anderen Seite werden durch ihre Bewältigung Veränderungsprozesse angestoßen, die vielseitige Möglichkeiten für eine nachhaltige Stadtentwicklung bieten. Ungewollt wird die Corona-Krise so zu einer Art Reallabor für die Stadt der Zukunft. Was können Städte also aus dem Lockdown lernen? Welche Eckpfeiler für die resiliente Post-Corona-Stadt zeichnen sich bereits ab? Und wie kann Stadtpolitik gezielt diese positiven Lerneffekte und Entwicklungen fördern?
Antworten auf diese und weitere Fragen gibt es in unserem Interview mit Prof. Dr. Uwe Schneidewind.
Max Bleß von audioBoutique für die Musik und Andrea Hauer-von Mauschwitz für das Intro!
Beschreibung der Folge
Die Corona-Krise durch das Brennglas der Mobilität
In diesem Podcast bietet das Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung aus Berlin eine Diskussionsplattform für Ideen, die das Potential haben, unsere Gesellschaft robuster, aber auch anpassungsfähiger und nachhaltiger zu gestalten.
Denn genau darum geht es bei Resilienz nämlich: Um die Zukunftsfähigkeit gegenüber unvorhergesehenen Ereignissen und die Kunst, leichtfüßig und souverän mit stetigem Wandel umzugehen.Um all diese Themen zu diskutieren, wagen Felix Beer und Sebastian Hofer hier gemeinsam mit führenden Denker:innen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft für euch den Blick in die Zukunft.
Max Bleß von audioBoutique für die Musik und Andrea Hauer-von Mauschwitz für das Intro!
Beschreibung der Folge
Aus Krise der Krise für die Zukunft lernen
Als Initiator dieses Podcasts Resilient Futures ist unser erster Gast heute Prof. Dr. Stephan Rammler vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung in Berlin. Er ist Techniksoziologe und Zukunftsforscher und beschäftigt sich vor allem mit dem Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. In dieser ersten Folge wir wollen wir das Konzept der Resilienz unter die Lupe nehmen und darüber diskutieren warum es wichtig ist, jetzt darüber nachzudenken und zu sprechen.
“We are challenged with a task, which I think is unprecedented — and that task is to develop an art of living permanently with uncertainty.” — Zygmunt Bauman, The Trouble With Being Human These Days
In diesem Podcast bietet das IZT eine Diskussionsplattform für Ideen, die das Potential haben, unsere Gesellschaft robuster, aber auch anpassungsfähiger und nachhaltiger zu gestalten.
Denn genau darum geht es bei Resilienz nämlich: Um die Zukunftsfähigkeit gegenüber unvorhergesehenen Ereignissen und die Kunst, leichtfüßig und souverän mit stetigem Wandel umzugehen.
Um all diese Themen zu diskutieren, wagen Felix Beer und Sebastian Hofer hier gemeinsam mit führenden Denker:innen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft für euch den Blick in die Zukunft.
Max Bleß von audioBoutique für die Musik und Andrea Hauer-von Mauschwitz für das Intro!