Im Jahr 2007 sollte die Europäische Union 27 Staaten mit mehr als einer halben Milliarde Menschen umfassen – ein Veränderungsprozess, der für die Tourismuswirtschaft sowohl Chancen als auch Herausforderungen bietet. So entfielen 15 Prozent der gesamten Auslandsreisen aus Osteuropa bereits im Jahr 2003 auf Deutschland. Andererseits ist Deutschland ein großer Quellmarkt für Reisen in osteuropäische Destinationen. Es ist davon auszugehen, dass dieses Marktsegment zukünftig ein rasantes Wachstum verzeichnen wird.

Die europäischen Destinationen entwickelten neue Strategien, um zukünftig im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Hierfür war nicht allein die EU-Erweiterung maßgeblich: Soziodemografische Veränderungen, neue Konsumtrends und Zielgebietsvolatität, neue Wettbewerber und neue Technologien sind nur Beispiele für dynamische Entwicklungen im Tourismusmarkt, die auch von etablierten Marktakteuren zukunftsweisende Strategien und innovative Diensteistungsangebote erfordern.

Vor diesem Hintergrund war es das Ziel des Forschungsvorhabens:

  • die Struktur der Tourismusmärkte in den Beitrittsstaaten Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, der Slowakei, Slowenien, der Tschechischen Republik, Ungarn und Zypern sowie in Bulgarien und Rumänien darzustellen,
  • Entwicklungen bei Urlaubs- und Geschäftsreisen aufzuzeigen sowie
  • mögliche Veränderungen im Angebots- und Nachfragesektor zu analysieren.

 

Im Blickpunkt standen nicht allein Infrastrukturen, touristische Attraktionen und Positionen im internationalen Wettbewerb. Vielmehr war es das Ziel, Leitbilder und Strategien sowohl der deutschen, als auch der europäischen Destinationen bei den verantwortlichen Tourismusorganisationen zu erheben.