Beitrag der Biomasse zur dezentralen Energieversorgung mit dem Ziel der Daseinsvorsorge und Versorgungssicherheit für periphere Räume...
Mit der Darstellung einer möglichen Nutzung von Biomasse als alleiniger bzw. anteiliger Energielieferant für die dezentrale Energieversorgung peripherer Räume können Chancen und Möglichkeiten einer verbesserten Daseinsvorsorge und Versorgungssicherheit aufgezeigt werden. Bedeutend für eine optimierte Biomassenutzung ist dabei ist sowohl die Betrachtung der räumlichen Relevanz und der technischen Anforderungen.
Können sich schwach besiedelte Landkreise selbst mit Energie autark versorgen, wenn sie nur konsequent ihre Biomasse – Holz, Gülle, Pflanzenreste, Schilfgras – in elektrischen Strom umwandeln? Welchen Beitrag können in diesem Zusammenhang auch Effizienzsteigerungen und weitere erneuerbare Energiequellen wie direkte Sonneneinstrahlung oder Wind leisten?
Mit diesen Fragen befasste sich ein neues Forschungsvorhaben, welches das IZT gemeinsam mit dem Deutschen BiomasseForschungsZentrum (Projektleitung) bearbeitet hat.
Drei Landkreise wurden als Fallbeispiele ausgewählt: Das bayerische Cham mit eher guter Wirtschaftskraft und Waldreichtum, der Kreis Kyffhäuser mit besonders vielen Ackerflächen in Mitteldeutschland (Thüringen) und das nördliche Uecker-Randow (Mecklenburg-Vorpommern) mit einer, durch Viehhaltung, geprägten Landwirtschaft sowie besonders hohen Abwanderungstendenzen.
Aufgabe des IZT war es, die räumlichen, demografischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Nutzung von Biomasse in den drei Landkreisen zu erheben und anschließend nach vergleichbaren, dünn besiedelten Landkreisen in Deutschland zu suchen. Zuwendungsgeber war das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).
Die Biomasse als nachwachsender Rohstoff war zuletzt allein durch die steigende Anzahl der Bioenergiedörfer verstärkt ins öffentliche Bewusstsein gestoßen. Insbesondere in peripheren Regionen, wo Industrie und Gewerbe nur schwach angesiedelt waren, baten die gegebenen Biomassepotenziale einen wichtigen Beitrag für eine alternative Form der Energieerzeugung und zur Entwicklung der ländlichen Wertschöpfung.
Ziel des Projekts war es, räumliche sowie technische Möglichkeiten einer verstärkten Nutzung der Biomasse als Hauptenergieträger bzw. als Teil einer dezentralen Energieversorgung näher zu bestimmen. Diese Betrachtung erfolgte unter der Berücksichtigung der Daseinsvorsorge und Versorgungssicherheit ländlicher Bevölkerungsgruppen.
Um dies zu erreichen wurde im Rahmen des Projekts eine Auswahl von Referenzregionen vorgenommen, die sich in ihrer räumlichen, demographischen sowie in ihrer wirtschaftlichen Struktur unterschieden. Außerdem erfolgte eine Charakterisierung von Bioenergieanlagen in technischer sowie in umweltwirksamer, räumlicher Hinsicht. Diese Charakterisierung erfolgte auch für weitere Erneuerbarer Energieträger wie Wind, Solarthermie, Photovoltaik, Wasserkraft, Geothermie und Klärgas.
Mit der anschließenden Entwicklung von Bioenergieszenarien bzw. Erneuerbare-Energien Szenarien wurden unterschiedliche Regionen hinsichtlich einer möglichen Umsetzung klassifiziert.
Am Ende des Forschungsvorhabens standen Handlungsempfehlungen, die sowohl politische Entscheidungsträger als auch Planer adressierten. Diese beinhalteten planerische, technische und wirtschaftliche Aspekte, trafen Aussagen zum rechtlich-administrativen Ordnungsrahmen und gaben Hinweise zu vorhandenen Unsicherheiten für die Übertragung der erarbeitenden Ergebnisse.
Schwerpunkt der Aufgaben des IZT war die Thematisierung der räumlichen, demografischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen peripherer Regionen.
Infos
Projektleitung
- Johannes Rupp
Mitarbeitende
- Helga Jonuschat
- Michael Knoll
- Anna Satra
Titel
Beitrag der Biomasse zur dezentralen Energieversorgung mit dem Ziel der Daseinsvorsorge und Versorgungssicherheit für periphere Räume
Laufzeit
2009 bis 2010
Zuwendungs-/Auftraggeber
Projektpartner
Infos
Titel
Beitrag der Biomasse zur dezentralen Energieversorgung mit dem Ziel der Daseinsvorsorge und Versorgungssicherheit für periphere Räume
Laufzeit
2009 bis 2010
Zuwendungs-/Auftraggeber
Projektleitung
- Johannes Rupp
Mitarbeitende
- Helga Jonuschat
- Michael Knoll
- Anna Satra