Wurden Mieterinnen und Mietern gut organisierte Energiedienstleistungen angeboten, konnten Energieeinsparungen von bis zu 20 Prozent die Folge sein. Dies war eines der zentralen Ergebnisse des vom IZT koordinierten europäischen Forschungsprojektes „BewareE“. Sämtliche Resultate des Projektes wurden in zwei deutschsprachigen Handbüchern veröffentlicht und liegen als Download vor: „Energiedienstleistungen für Haushalte“ (IZT-WerkstattBericht 108) und „Energiedienstleistungen für Mieter und die Wohnungswirtschaft“ (IZT-WerkstattBericht 110). Als Ergänzung veröffentlichten die Forscher nun 100 Datenblätter mit guten europäischen Beispielen in englischer Sprache. Diese Beispiele zeigrten die Vielfalt der Handlungsansätze, mit denen ganz unterschiedliche Akteure versuchten, Mieterhaushalte beim Energiesparen zu unterstüten.

Haushalte sind für ca. 30% des gesamten Energieverbrauchs verantwortlich. Auch eine Verbesserung der Energieeffizienz im Gebäudebereich führt aufgrund der langen Nutzungsdauer von Gebäuden dazu, dass sich der Energieverbrauch nur langsam ändert. Schätzungen gingen davon aus, dass allein durch eine Änderung des Verhaltens der Nutzer von Wohnungen der Energieverbrauch im Gebäudebestand reduziert werden könne ohne dass eine wirkliche Komforteinschränkung notwendig wäre.

Veränderungen des Energienutzungsverhaltens von Mietern und Nutzern stehen im Mittelpunkt des Forschungsprojektes „BewareE – Reduzierung des Energieverbrauchs von Bewohnern durch Verhaltensänderungen“. Hierbei war das Ziel, europaweit gute Beispiele für Energiedienstleistungen zu identifizieren, um die Handlungsmöglichkeiten für Wohnungsunternehmen aufzuzeigen. In einem ersten Schritt wurden deshalb Energiedienstleistungen in Europa ermittelt und in einem „Energiedienstleistungskatalog“ zusammenstellt. Gemeinsam mit Wohnungsverbänden und -unternehmen wurden ausgewählte Beispiele an den nationalen Rahmen angepasst und Strategien zu ihrer Implementierung erarbeitet.

Der Dienstleistungskatalog und Einführungspläne für diese Dienstleistungen wurden breit kommuniziert unter Wohnungsunternehmen und Energiedienstleister.
Das Forschungsprojekt wurde durch die EACI Executive Agency for Competitiveness and Innovation gefördert im Rahmen des Programms Intelligent Energy Europe 2006 (FKZ EIE/07/242/SI2.467624 – BewareE). Es begann im Dezember 2007 und endete im Mai 2010. Das IZT war der Projektkoordinator. Unsere europäischen Partner waren IVAM in Amsterdam (Niederlande), EifER in Karlsruhe (Deutschland/Frankreich) und INASMET in San Sebastián (Spanien). Nationale Partner der Wohnungswirtschaft waren der BBU Berlin-Brandenburgischer Wohnungsverband, der BFW Bundesverband Freier Wohnungsunternehmen und der GdW Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen.

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