Intakte Ökosysteme – wie saubere, artenreiche Flüsse oder naturnahe Wälder – sind in Deutschland zwar Gegenstand der Umweltberichterstattung, aber in den volks- und betriebswirtschaftlichen Informationsgrundlagen spielen sie erstaunlicherweise kaum eine Rolle. Damit werden einerseits die vielfältigen Beiträge von Ökosystemen für das gesellschaftliche Wohlergehen und auch den Wohlstand unterschätzt, andererseits die Biodiversität als Grundlage von nachhaltigen Leistungen der Natur systematisch vergessen.

Im Projekt Bio-Mo-D erforschen wir, wie die unternehmerische und nationale Wirtschaftsberichterstattung in Deutschland erweitert werden kann, sodass Ökosystemleistungen und Indikatoren für Biodiversität darin berücksichtigt werden. Hier zeigt sich einerseits durch Vorgaben der UN für ein „System of Environmental Economic Accounting – Ecosystem Accounting“ sowie durch eine EU-Direktive zum „Corporate Sustainability Reporting“ eine völlig neue Dynamik. Das IZT untersucht schwerpunktmäßig, welche Stakeholder in Deutschland agieren und welche Interessenallianzen sich entwickeln. Die Beschreibung des Politikfeldes erfolgt auch computerunterstützt, in Kooperation mit der Firma Consideo.

Ziel ist es, Führungskräften aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft Informationen an die Hand zu geben, um ökologisch nachhaltige Entscheidungen treffen zu können und folglich der Natur und Artenvielfalt mehr Wertschätzung zu erweisen.

Am 10. September 2024 fand die Abschlusskonferenz unter dem Titel „Modernisierung der Wirtschaftsberichterstattung – Ein Weg zur Erhöhung der gesellschaftlichen Wertschätzung von Biodiversität in Deutschland“ statt. Vertreter und Akteure aus Wirtschaft, Politik und NGOS waren eingeladen, die Endendergebnisse zu diskutieren und zu reflektieren.

Siehe Programm zur Abschlusskonferenz und Konferenzbericht

 

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