Sojaprodukte, die Allergien auslösen – Lachse, die Dioxin in ihrer Fettmasse enthalten – Diabetikerlebensmittel, die schlicht überflüssig sind… Das Bundesinstitut für Risikobewertung veröffentlichte Stellungnahmen, um Verbraucherinnen und Verbraucher, aber auch Nutzer in Wirtschaft, Politik und Verwaltung verlässlich über gesundheitliche Risiken zu informieren. Doch wie kommt diese Risikokommunikation bei dem jeweiligen Adressatenkreis an? Sind die Meldungen verständlich und transparent? Wie hoch ist ihr Gebrauchswert? Das IZT wurde beauftragt, die gesundheitliche Stellungnahmen des Bundesinstituts für Risikobewertung wissenschaftlich zu bewerten und praxisnahe Handlungsempfehlungen zu geben. Im Sommer 2008 führte das IZT daher Verbraucherumfragen in Berliner Bezirken durch. Im Juli 2008 startete zudem eine bundesweite Online-Umfrage.

Die öffentliche Aufmerksamkeit für potentielle Gesundheitsrisiken v. a. durch Lebensmittel ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung veröffentlichte im Rahmen seiner Arbeit Stellungnahmen, um Verbraucherinnen und Verbraucher, aber auch Nutzer in Wirtschaft, Politik und Verwaltung verlässlich zu informieren.  Sie hatte dabei das Ziel, dass die bereitgestellten Informationen wahrgenommen sowie ihrem Stellenwert angemessen interpretiert und umgesetzt wurden. Die Informationen zu diesem wichtigen Thema mussten verständlich sein und transparent beispielsweise mit Informationsquellen oder Unsicherheiten umgehen, damit sie für Verbraucherinnen und Verbraucher sowie für weitere Zielgruppen nützlich und nutzbar waren.

  • Somit bestand effektive Risikokommunikation erstens in der Erfüllung der drei Kommunikationsziele: Verständlichkeit, Transparenz und Nutzbarkeit.
  • Zweitens musste eine effektive Risikokommunikation auf die jeweilige Zielgruppe ausgerichtet sein.
  • Drittens mussten unterschiedliche Risiken entsprechend ihrer jeweiligen Risikoklassen auch kommuniziert werden.

Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen dieses Forschungsvorhabens die Kommunikation des Bundesinstituts für Risikobewertung vertiefend untersucht. Als Ergebnis wurden wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Handlungsempfehlungen für die zielgruppenspezifische staatliche Risikokommunikation erarbeitet.

Auf Basis von Verbraucherbefragungen in Bürgerämtern und im Internet wurde im Rahmen des Forschungsvorhabens untersucht, welche gesundheitlichen Risiken bei Verbraucherinnen und Verbrauchern bekannt waren.

Im Anschluss erfolgten vertiefende Untersuchungen, ob die Kommunikationskriterien Verständlichkeit, Transparenz und Nutzbarkeit bei der Erarbeitung und Verbreitung von gesundheitlichen Bewertungen durch das Bundesinstitut für Risikobewertung erreicht wurden. Dieser Untersuchungsschritt wurde nicht nur bei Verbraucherinnen und Verbrauchern, sondern ergänzend auch bei Vertreterinnen und Vertretern aus Unternehmen, Verwaltungen, Verbänden und Medien durchgeführt.