Für die rund 160 Mitarbeiter in der Zentrale der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin wurde seit Ende 2000 alternierende Telearbeit kontrolliert erprobt, um sie anschließend gegebenenfalls dauerhaft einzuführen. Dieser Prozess wurde vom IZT konzipiert, moderiert und bis zur ersten Evaluationsphase nach 8 Monaten wissenschaftlich und beratend begleitet. In einer ca. 14-monatigen Piloterprobungsphase (10/2000 – 12/2001) arbeiteten zunächst 10 Mitarbeiter aus zwei „Pilotteams“ ein bis drei Tage pro Woche zuhause. Wegen der durchweg positiven Evaluation und nachdem bereits ein drittes Team hinzugenommen wurde, sollte sich im Jahre 2002 in einem Gestaltungs- und Organisationsentwicklungsprozess die reguläre „Einführung für alle“ anschließen.
In der Pilotphase kamen u.a. Workshops, Einzel- und Gruppeninterviews sowie Checklisten zum Einsatz. Ab Juni 2000 wurden vom IZT bzw. mit dessen Unterstützung die Motivationen aller Beteiligten erhoben, eine „Lenkungsgruppe Telearbeit“ konstituiert und moderiert, Checklisten erstellt, eine Betriebsvereinbarung geschlossen und die Pilotteilnehmer ausgewählt. Mit beiden Pilotteams wurden die notwendigen arbeitsorganisatorischen Absprachen erarbeitet und die Einrichtung der Telearbeitsplätze vorbereitet, die dann im Oktober/ November 2000 erfolgte. Es wurde eine innovative „Thin-Client“-Technologie eingesetzt, die an den Telearbeitsplätzen annähernd identische technische Bedingungen wie am zentralen Arbeitsplatz realisiert. Im Sommer 2001 fand eine Zwischenevaluation unter Beteiligung des IZT statt. Ende 2001 wurde außerdem eine Kooperation mit der Deutschen Telekom zur Telearbeit vereinbart.