Emissionsminderung durch neue Wege im kommunalen Energiemanagement - Minderung von Treibhausgas- und anderen Schadstoff-Emissionen durch...
Es wurde untersucht, inwieweit der Einsatz von neuen Informations- und Kommunikationstechnologien dazu beitragen kann, die im kommunalen Energiemanagement (KEM) bestehenden Potentiale zu erschließen.
Bei der Bewirtschaftung öffentlicher Gebäude sind mit der Umsetzung eines konsequenten Energiemanagements erhebliche Kosten- und Energieeinsparungen zu erzielen. Trotz der sich in den letzten Jahren verstärkenden Bemühungen kommunaler Verwaltungen existieren auf diesem Gebiet noch erhebliche Defizite, die bestehenden ökonomischen und ökologischen Potentiale auszuschöpfen.
In der vorliegenden Studie wurde untersucht, inwieweit der Einsatz von neuen Informations- und Kommunikationstechnologien dazu beitragen kann, die im kommunalen Energiemanagement (KEM) bestehenden Potentiale zu erschließen. Dabei lag der Fokus der Untersuchung vor allem auf telematischen Anwendungen, wie vernetzten Computersystemen, Gebäudeleittechniken zur Fernüberwachung und -steuerung von energietechnischen Anlagen sowie automatisierten Datenübertragungssystemen.
Im Rahmen der Untersuchung wurden die Aktivitäten von über 90 deutschen Kommunen ausgewertet. Kern der Untersuchung waren exemplarische Fallstudien der praktischen Umsetzung des Energiemanagements in sieben Kommunen. Die empirische Grundlage der Erhebung bildeten Interviews mit über 50 Akteuren des KEM in Deutschland sowie eine schriftliche Umfrage unter 44 Kommunen.
Der Schwerpunkt der Untersuchungen lag auf drei Ebenen:
- Organisatorische Strukturen und Finanzierungsinstrumente
- Technische Instrumente mit Fokus auf der Implementierung telematischer Anwendungen
- Psycho-soziale Faktoren und Kommunikative Prozesse, Möglichkeiten der Einbindung von Nutzern und Akteuren
In diesem Bericht werden Hemmnisse und Erfolgsfaktoren für das kommunale Energiemanagement im allgemeinen und der Einsatz von Telematik im besonderen identifiziert. Die Potentiale telematischer Anwendungen im KEM werden aufgezeigt. Technische und organisatorische Anforderungen, die für die Erschließung dieser Potentiale notwendig sind, werden benannt. Zwei grundsätzliche strategische Ansätze im kommunalen Energiemanagement mit unterschiedlichen telematischen Anwendungen werden charakterisiert. Für beide Strategien werden Handlungsoptionen zu ihrer Optimierung entwickelt. Für den langfristigen Erfolg des kommunalen Energiemanagements stellt das systematische Erfassen und Evaluieren von Energieverbräuchen sowie anderer energierelevanter Daten einen Schlüsselfaktor dar. Eine solide Datenbasis ist notwendig zur Etablierung strategischer Konzepte für eine effiziente Gebäudebewirtschaftung und Modernisierungsplanung. Der Einsatz von Telematik ermöglicht eine schnelle und effiziente Erhebung, Analyse, Weitergabe und Verwaltung energierelevanter Daten. Bei der energietechnischen Bewirtschaftung öffentlicher Liegenschaften können durch telematische Anwendungen erhebliche Energiespar- und Kostenreduktionspotentiale erschlossen werden. Dabei weisen telematische Anwendungen vergleichsweise geringe Amortisationszeiten auf. Sie erhöhen somit den kommunalen Handlungsspielraum in der Gebäudebewirtschaftung und können einen wichtigen Beitrag zur Effektivierung des kommunalen Energiemanagements leisten.
Weitere Infos
Die Ergebnisse des Forschungsprojektes sind im Peter Lang Verlag als Buch erschienen und können dort direkt bestellt werden.
Infos
Projektleitung
- Timon Wehnert
Mitarbeitende
- Wolfram Jörß
Titel
Emissionsminderung durch neue Wege im kommunalen Energiemanagement - Minderung von Treibhausgas- und anderen Schadstoff-Emissionen durch Informationsmanagement und den Einsatz von Telematik
Laufzeit
2000 bis 2002
Zuwendungs-/Auftraggeber
Projektpartner
Infos
Titel
Emissionsminderung durch neue Wege im kommunalen Energiemanagement - Minderung von Treibhausgas- und anderen Schadstoff-Emissionen durch Informationsmanagement und den Einsatz von Telematik
Laufzeit
2000 bis 2002
Zuwendungs-/Auftraggeber
Projektpartner
Projektleitung
- Timon Wehnert
Mitarbeitende
- Wolfram Jörß