Die „Megacities“ von morgen werden eine wichtige Rolle beim Übergang zu einer global nachhaltigen Entwicklung spielen. Die Lösung der Energiefragen (u.a. Versorgungssicherheit, gerechter Zugang zu Energieressourcen, umweltgerechte Versorgung und Nutzung von Energie) spielt dabei eine Schlüsselrolle, sie ist eine fundamentale Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung.

Das Projekt ENERKEY erarbeitete hierbei – gleichermaßen für die technischen, ökologischen und sozioökonomischen Dimensionen – Lösungen, die die nachhaltige Entwicklung der Zielregion Johannesburg/Gauteng anhaltend stärken sollten. Im Projekt wurden, ausgehend von der Nutzung eines Portefeuilles an entscheidungsunterstützenden Instrumenten und Modellen, Projekte initiiert, deren erfolgreiche Durchführung die relevanten Nachhaltigkeitsindikatoren substantiell verbessern und zu Nachahmungsprojekten führen sollten. Das Vorhaben berücksichtigte dabei den ALEP-Ansatz (advanced local energy planning), der Lösungen für eine nachhaltige Energieversorgung und -nutzung u.a. mit einem partizipativen Diskussions- und Entscheidungsprozess verbindet, in den alle relevanten Gruppen und Entscheidungsträger eingebunden sind. Darüber hinaus war es ein entscheidender Baustein des Projektes, die Beteiligten und Entscheidungsträger vor Ort mit dem Umgang und den Zielen einer solchen Vorgehensweise vertraut zu machen und für eine reguläre Integration und Umsetzung in der Zielregion zu werben (capacity building).

Für den modular aufgebauten Modellansatz wurden die Daten des Energiesystems vor Ort zunächst erhoben und unter der Maßgabe von Szenarien die Auswirkungen von Maßnahmen bestimmt. Rückschlüsse und Empfehlungen zu sinnvollen und effektiven Maßnahmen für die nachhaltige Entwicklung der Stadt wurden aus der Datenanalyse gezogen. Nach der anfänglichen Umsetzung einzelner individueller Energie-Projekte (z.B. Sparmaßnahmen, Einsatz erneuerbarer Energien in Schulen oder Verwaltungsgebäuden) wurden zunehmend Maßnahmen auch auf einem integrierten Niveau für Politik und Entscheidungsträger erarbeitet, die die nachhaltige Entwicklung und ihre meßbaren Indikatoren für die Zielregion verbesserten. Die Maßnahmen, Empfehlungen und Best-Practice Beispiele wurden in geeignete Informationsmedien übertragen und verbreitet.

Die 2-jährige Einführungsphase diente im wesentlichen dem Kontaktaufbau, der Validierung der Vorgehensweise anhand eines Fallbeispieles, der Erhebung der Datenverfügbarkeit und der Vorbereitung der weiteren Projektvorbereitung. Das Vorhaben wurde von deutschen und südafrikanischen Partnern repräsentiert, die interdisziplinär die relevanten Bereiche abdecketen und vielfältige praktische Projekterfahrungen mitbrachteen. Die Partnerschaft zwischen den Städten Stuttgart und Johannesburg bildete das Rückgrad des Konsortiums.

Weitere Infos

 Zur zweiten Phase dieses Projektes (2008-2013)