Energie als Schlüsselelement für ein integriertes Klimaschutzkonzept für die Region Gauteng, Südafrika...
Ziel des Forschungsprojektes war es, ein integriertes und nachhaltiges Energie- und Klimaschutzkonzept für den urbanen Großraum Johannesburg, Südafrika zu entwickeln. Das Projekt wurde im Rahmen der BMBF Megacities Initiative von einem deutsch-südafrikanischem Forschungskonsortium in enger Kooperation mit den lokalen Verwaltungen und weiteren Schlüsselakteuren durchgeführt.
Als Hauptziel des EnerKey-Projekts sollte mit der Entwicklung und Implementierung eines effektiven Energie- und Klimaschutzkonzeptes in der Global City Region Gauteng ein aktiver Beitrag für eine nachhaltige Energieversorgung sowie für einen verbesserten Klimaschutz geleistet werden. Dieses Ziel wurde erreicht durch:
- eine strategische Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen, Stadtverwaltungen der JET-Städte, Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Einrichtungen (NGOs),
- die Entwicklung und Anwendung von entscheidungsunterstützenden Instrumenten und Tools, sowie
- die Implementierung von Pilotprojekten und Pilotanwendungen.
Die Sicherung der Energieversorgung hat in Südafrika als wichtigste Industrienation des Kontinents eine hohe Bedeutung. Zugleich standen aber auch Fragen der Verteilungsgerechtigkeit („electricity for all“) hoch auf der politischen Agenda der Post-Apartheid Ära. Während die Energieversorgung der Mittel- und Oberschicht sowohl in Bedarfsstrukturen und -mengen als auch in Bezug auf die eingesetzten Technologien den Industrienationen sehr ähnelte, stellten sich für große Teile der sehr armen Bevölkerung völlig andere Herausforderungen: Atemwegserkrankungen durch lokale Emissionen sowie Großbrände in Armensiedlungen aufgrund unsicherer Geräte führen zu hunderten Toten jedes Jahr. Die Klimaschutzfrage nahm deutlich an Bedeutung zu: Südafrika verwendete fast ausschließlich heimische Kohle und lag pro Kopf bei der C02 Emission nur knapp hinter Deutschland. Global war es die Nummer 12 der stärksten Emittenten und für ca. 40% der Emissionen des afrikanischen Kontinents verantwortlich.
Städte spielen für den zukünftigen Energieverbrauch, als auch die CO2 Emissionen eine entscheidende Rolle. Sie zeichnen sich sowohl durch ein hohes ökonomisches Wachstum, einen intensiven Technologieeinsatz als auch eine hohe Ballung an Kompetenz aus.
In der Anlaufphase des EnerKey-Projekts haben die Verantwortlichen aus Forschung, Stadtverwaltung, Unternehmen und nicht-staatlichen Organisationen (NGO) beschlossen, dass für die nachhaltige Entwicklung der Gobal City Region Gauteng, die die drei Großstädte Johannesburg, Ekurhuleni und Tshwane (JET) umfasst, ein gemeinsames, integriertes und interdisziplinäres Energie- und Klimaschutzkonzept von großer Bedeutung wäre. Um die Erstellung eines solchen Konzeptes zu erreichen, wurde in Gauteng mit Unterstützung wichtiger Institutionen ein Kompetenznetzwerk südafrikanischer und deutscher Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Organisationen gebildet.
Die Arbeit des EnerKey-Projekts war untergliedert in acht Module zu FuE, Implementierung und Projektmanagement. Das IZT untersuchte und moderierte in Modul M 2 – „Stakeholder und sozio-ökonomische Treiber“ die nicht-technischen Aspekte des Entscheidungs- und Umsetzungsprozesses. Modul 2 fungierte damit als komplementäres, aber eng verzahntes Gegenstück des integrierten, computergestützten Szenarioanalyse (mit Hilfe des TIMES Modelles).
Durch das IZT wurden vor allem sozio-ökonomische Aspekte analysiert, Faktoren für den Energieverbrauch und die Energiebereitstellung untersucht und Maßnahmen für eine erfolgreiche Implementierung initiiert. Dabei moderierte des IZT einen partizipativen Stakeholderprozess, der sowohl der Informationsgewinnung als auch der Verankerung der Forschungsergebnisse diente. Zentrales Element war die „EnerKey Long-term Perspective Group“, in der die wichtigsten Schlüsselakteure aus Verwaltung, NGOs und Industrie vertreten waren.
Eine detaillierte Beschreibung des Arbeitspaktes des IZT finden Sie in der englischen Kurzbeschreibung des Moduls „Integrierte Stakeholder Prozesse und sozio-ökonomische Begleitung für die Entwicklung eines Klima-Aktionsplans in der Region Gauteng, Südafrika“ (download).
Mehr Informationen zum EnerKey Projekt generell finden Sie unter: www.enerkey.info
Weitere Infos
Infos
Projektleitung
- Timon Wehnert
- Michael Knoll
Mitarbeitende
- Johannes Rupp
- Timo Eckhardt
Titel
Energie als Schlüsselelement für ein integriertes Klimaschutzkonzept für die Region Gauteng, Südafrika
Laufzeit
2008 bis 2013
Zuwendungs-/Auftraggeber
Projektpartner
Infos
Titel
Energie als Schlüsselelement für ein integriertes Klimaschutzkonzept für die Region Gauteng, Südafrika
Laufzeit
2008 bis 2013
Zuwendungs-/Auftraggeber
Projektleitung
- Timon Wehnert
- Michael Knoll
Mitarbeitende
- Johannes Rupp
- Timo Eckhardt