Erneuerbare Energien in Kommunen optimal nutzen
Das Forschungsprojekt arbeitete darauf hin, dass Kommunen bestehende Möglichkeiten ausreizten, um nutzerfreundliche Strukturen, Kooperations- und Fördermechanismen aufzubauen und so verstärkt Anreize für den Einsatz von Erneuerbaren Energien seitens privater Betreiber oder bürgerschaftlicher Initiativen zu setzten.
Für den kontinuierlichen Ausbau Erneuerbarer Energien zur Primärenergie- und Stromversorgung war und ist die Akzeptanz und Befürwortung breiter Bevölkerungs- und Akteursschichten dringend erforderlich. Zum einen, da beispielsweise betroffene Anwohner im Rahmen von Genehmigungsverfahren einen geplanten Wind- oder Solarpark in Ihrer Gemeinde verhindern konnten, zum andern, da es sehr stark vom Engagement kommunaler Akteure und ihrem Zusammenwirken abhängig war, ob EE-Vorhaben in den jeweiligen Kommunen eine verstärkte Förderung und Unterstützung erfahren und letztlich auch zur Umsetzung gelangen. Ebenso konnten aufgrund mangelnder Akzeptanz die Finanzierung von EE-Projekten durch private Anleger sowie der Konsum von „Grünem Strom“ zurückgehen und somit den angestrebten weiteren Ausbau konterkarieren.
Das Thema der Akzeptanz von Erneuerbaren Energien war von einer hohen Komplexität geprägt und wies mehrere Problemebenen auf:
- Es bestanden Zielkonflikte zwischen dem Ausbau Erneuerbarer Energien und negativen Auswirkungen von Anlagen auf andere Belange, wie dem Naturschutz. Hierbei standen häufig lokale Beeinträchtigungen (etwa Lärm und Veränderung des Landschaftsbildes) dem globalen Nutzen entgegen.
- Ökonomische Aspekte wurden durchaus sehr unterschiedlich bewertet. Während Stimmen aus der Industrie häufig die Risiken für die Wettbewerbsfähigkeit hervorhaben, wiesen Umfragen in der breiten Bevölkerung auf eher geringe Kritik an der bisherigen Subventionierung regenerativer Energien hin.
- Kommunen und ihren Verwaltungen kam bei der Förderung, Nutzung und Propagierung Erneuerbarer Energien eine Schlüsselrolle zu. Die bisherige Praxis kommunaler Energiepolitik blieb jedoch zumeist auf einen Bruchteil der möglichen kommunalen Maßnahmen, wie der Bewirtschaftung der öffentlichen Liegenschaften, beschränkt. Bestehende Möglichkeiten, durch die Schaffung von nutzerfreundlichen Strukturen, Kooperations- und Fördermechanismen verstärkte Anreize für den Einsatz von Erneuerbaren Energien seitens privater Betreiber oder bürgerschaftlicher Initiativen zu setzen, wurden bisher nicht ausgeschöpft.
Im Forschungsprojekt wurden Fragestellungen auf allen drei Ebenen untersucht. Das Forschungsprojekt gliedert sich in zwei Teilprojekte:
- Teilprojekt A: Entwicklung einer Strategischen Kommunalen Energiepolitik (SKEP) zur Nutzung Erneuerbarer Energieträger. Wobei die Ergebnisse in einer allgemeinverständlichen Broschüre niedergelegt wurden. Diese Broschüre hatte ein Auflage von 2.000 Stück und war sofort vergriffen.
- Teilprojekt B: Akzeptanzuntersuchung Erneuerbare Energien auf regionaler Ebene
Zu den aufgeworfenen Fragen wurden gemeinsam mit den relevanten Akteuren in einer Reihe von Workshops Strategien entwickelt, wie die Akzeptanz für Erneuerbare Energie Technologien gefördert und deren Anwendung auf regionaler und lokaler Ebene intensiviert werden konnte.
Weitere Infos
Infos
Projektleitung
- Timon Wehnert
Mitarbeitende
- Katrin Nolting
- Michael Knoll
- Wolfram Jörß
- Johannes Rupp
Titel
Akzeptanz und Strategien für den Ausbau Erneuerbarer Energien auf kommunaler und regionaler Ebene (SKEP)
Laufzeit
2005 bis 2009
Zuwendungs-/Auftraggeber
Projektpartner
Infos
Titel
Erneuerbare Energien in Kommunen optimal nutzen
Laufzeit
2005 bis 2009
Zuwendungs-/Auftraggeber
Projektleitung
- Timon Wehnert
Mitarbeitende
- Katrin Nolting
- Michael Knoll
- Wolfram Jörß
- Johannes Rupp