Das Vorhaben Evolution2Green zielte auf eine politische Gesamtkonzeption für gesellschaftliche Veränderungsprozesse hin zu einer Green Economy ab. Denn wirtschaftliches Wachstum soll mit ökologischer Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit einhergehen. Im Sinne eines Pfadwechsels hin zu einem schonenderen Umgang mit Ressourcen, beispielsweise mit Technologiemetallen verantwortete das IZT dabei zahlreiche einschlägige Fallstudien. Auch kamen Methoden der Zukunftsforschung und Zukunftsgestaltung zum Einsatz, wie z. B. Zukunftswerkstätten.

Im August 2018 publizierte das IZT im Projekt dann die Roadmap „Produkte länger nutzen“. Sie zeigt u. a. auf, an welchen rechtlich-politischen Stellschrauben gedreht werden muss, damit Produkte länger genutzt werden können. Zudem veröffentlichte das IZT zahlreiche ergänzende Fallbeispiele: über Repair-Cafés, Car-Sharing, Pionier-Unternehmen wie Vangerow und Fairphone, IZT-Texte zu Effizienz, Konsistenz, Suffizienz, zum Nichtraucherschutz, zum Feedstock Challenge in der Chemieindustrie, zum verpackungsfreien Einkaufen, zu Mikroschadstoffen in Gewässern sowie zum Recycling von Technologiemetallen.

Die Ausgangsidee des Projektes:

Die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie und ihre Umsetzung wurden zwar im zweiten Peer Reviews wieder hoch gelobt, zugleich wurde aber empfohlen, dass die Bundesregierung langfristige Rahmenbedingungen für die Umsetzung schaffen und Kapazitäten umbauen möge. Zudem zeigte der Blick in den letzten Fortschrittsbericht zur Nachhaltigkeitsstrategie, dass sich Fortschritte keineswegs bei allen Indikatoren ergeben hatten. In anderen Bereichen wiesen die Indikatoren darauf hin, dass die erreichten Fortschritte nicht ausreichend waren. Die Gründe dafür waren vielfältig und die Zusammenhänge oft komplex. So zum Beispiel erklärten sich die mangelnden Fortschritte in der Energieproduktivität durch technische und ökonomische Pfadabhängigkeiten; die mangelnde Zunahme der Anbaufläche des ökologischen Landbaus beruhte nicht zuletzt auf einer gesunkenen politischen Priorität. Diese und viele andere Fälle aus der Praxis zeigten, dass ein ganzheitliches Konzept der Transformation des Wirtschaftssystems nur gestaltet werden kann, wenn die verschiedenen Chancen und Hemmnisse der Diffusion von technischen, sozialen und systemischen Innovationen in ihrer Vielfalt berücksichtigt werden.

Die folgenden Ergebnisse wurden angestrebt:

  • Eine Gesamtstrategie für die Transformation des Wirtschaftssystems hin zu einer Green Economy
  • Ein Beitrag zur Bewertung und Messbarkeit der Fortschritte auf dem Weg zum nachhaltigen Wirtschaften
  • Vorschläge für green-economy-orientierte Managementmodelle
  • Neue Erkenntnisse zum Verbraucherverhalten, die an bisherige BMBF-Initiativen anschließen