Während Innovationen im produzierenden Gewerbe vergleichsweise gut erforscht sind, ist der Ablauf von Dienstleistungsinnovationen schwieriger zu verstehen und zu gestalten. Grundsätzlich gilt jedoch: Die Professionalität des Entwicklungsprozesses bestimmt die Qualität des Ergebnisses. Oder anders ausgedrückt: Ein professioneller Entwicklungsprozess (Service Engineering) sollte dazu führen, dass die Produkt- oder Dienstleistungsinnovationen die zuvor festgelegten Erfordernisse aus Anbieter- und Kundensicht erfüllen.

Das IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung hat ein Workshop-Konzept entwickelt, um die Deutsche Telekom bei der Entwicklung kundenorientierter und zukunftsfähiger Lösungen zu unterstützen. Der Ansatz wurde im Rahmen eines Inhouse-Workshops erfolgreich erprobt und dokumentiert.

Es war Ziel des Projektes,

  • die Gefahr von Innovationsrisiken in einem dynamischen und komplexen Umfeld mit hohem Erwartungsdruck zu verringern,
  • von Anfang an die Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer an die Produktgestaltung in den Mittelpunkt zu stellen,
  • Synergiepotenziale im Rahmen der Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen zu eröffnen,
  • methodische Herangehensweisen zu wählen, die auch bei einem unternehmensinternen Workshop den Blick über den „berühmten Tellerrand“ ermöglichen und interdisziplinär Sichten und aktuelle Forschungsergebnisse integrieren.

Der Lösungsansatz des IZT orientierte sich an wissenschaftlichen Ergebnissen der Nutzer-, Medien- und Akzeptanzforschung sowie Methoden der Zukunftsforschung. Die Herangehensweise basierte auf dem Persona-Ansatz. Hierfür wurden typische Nutzerinnen und Nutzer, ihre Kommunikationsanforderungen und Nutzungsmuster identifiziert und vor dem Hintergrund des heutigen Portfolios der Deutschen Telekom charakterisiert und analysiert. Darauf aufbauend wurden mit ausgewählten Kreativmethoden Dienstleistungsideen generiert und konkretisiert.