In Anlehnung an das 1,5-Grad-Ziel des Übereinkommens von Paris, um den Treibhauseffekt zu begrenzen, wird auch für den Erhalt der biologischen Vielfalt immer wieder der Wunsch nach einer oder mehreren einfachen Zielkenngrößen geäußert. Sie sollen aussagekräftige und gleichzeitig einfach zu kommunizierende Zielfestlegungen zur Biodiversität in Deutschland ermöglichen. Im Kontext der Entwicklung des Monitoring-Rahmens zur Biodiversitätskonvention der UN wurde aber auch deutlich, dass auf globaler Ebene derartige Kenngrößen extrem umstritten sind.

Es gibt bereits unterschiedliche internationale sowie nationale Ansätze aus verschiedenen Fachrichtungen, die sich mit Kenngrößen der Biodiversität beschäftigen. Um besser beurteilen zu können, wie die tatsächlichen Bedarfe unterschiedlicher Zielgruppen an solchen einfachen Kennwerten sind, und welche tatsächlichen Chancen, Grenzen und Risiken bestehen, ist eine zielführende fachliche Diskussion notwendig.

Hierzu wird das BfN im Rahmen des Formats „Zukunftsworkshop“ zentrale deutschsprachige Akteure einladen, um sich über die Bedarfe und Möglichkeiten solcher Kennwerte der Biodiversität (in Deutschland) auszutauschen.

Aufgabe des IZT ist es, gemeinsam mit dem Landschaftsforschungszentrum Dresden (LFZ) ein Gutachten zu Kenngrößen der biologischen Vielfalt zu erstellen. Des Weiteren wird in enger Abstimmung mit dem BfN ein Konzept für den Zukunftsworkshop entwickelt. Die Ergebnisse werden in einer Abschlussdokumentation aufbereitet. Einen wesentlichen Bestandteil stellt dabei eine Recherche zu Kennwerten, Indikatoren und Indizes mit Bezug zur Biodiversität sowie zu Kennwerten aus anderen Fachdisziplinen dar.