Das Projekt untersuchte den Einfluss von unterschiedlichen Lebensstilen auf das Mobilitätsverhalten von Haushalten. Es wurden etwa 1.000 Haushalte in Deutschland repräsentativ befragt. Als Fazit ließ sich ziehen, dass die wachsende gesellschaftliche Mobilität und die Wohneigentumsbildung vereinbar sind.

Es bestand ein enger Zusammenhang zwischen der Wohneigentumsbildung von Haushalten und ihrer Lebensphase. Ein besonders eigentumsaffines Kräftedreieck wiesen Familienhaushalte im mittleren bis höheren Alter auf, die eine gesicherte Erwerbsposition hatten, über ausbaufähige Karrieremöglichkeiten verfügten und die eine klare Vorstellung davon hatten, welche Merkmale ihre Wohnung und das Wohnumfeld aufweisen sollten. Hierfür lieferte die Lebensstiluntersuchung differenzierte Ergebnisse sowohl hinsichtlich der Bereitschaft zur Eigentumsbildung als auch im Hinblick auf den präferierten Wohnstandort.

Das residentielle Mobilitätsverhalten variierte in unterschiedlichen Phasen des Lebenszyklus. Danach waren junge Personen und Haushalte mobiler als alte, Mieterhaushalte mobiler als Eigentümerhaushalte und kleine mobiler als größere Haushalte. Diese Aussage galt insbesondere in der Frühphase der Bildung des ersten eigenen Haushaltes, die durch Ausbildung und Berufsfindung sowie Prozesse der familiären Findung gekennzeichnet war. Das dieser Lebensphase zugeordnete Mobilitätsverhalten war durch häufigere Wohnungswechsel charakterisiert. Es veränderte sich in der Tendenz, wenn Ehe und Familie begründet wurden oder ein berufliches „Settling“ stattgefunden hatte.

Auch wenn die Eigentumsbildung im engen Zusammenhang mit dem „Settling“ stand, brachte letzteres nicht automatisch ein immobileres Verhalten hervor. Vielmehr wurde von fast der Hälfte aller Eigentümerhaushalte, im wesentlichen von solchen jüngeren und mittleren Alters, bei Vorliegen besserer Erwerbschancen die Bereitschaft zum Ortswechsel signalisiert. Diese Mobilitätsbereitschaft lag deutlich höher als jene von Mieterhaushalten in konservativen Lebensstilen.

Als Fazit ließ sich ziehen, dass die wachsende gesellschaftliche und residentielle Mobilität und die Wohneigentumsbildung vereinbar sind.