Die Hekatron GmbH ist spezialisiert auf Brandmeldetechnik für Gebäude. Das zukunftsorientierte Unternehmen hatte das IZT mit einer „Roadmap 2020+“ beauftragt. Die im Projekt verwendete Methodik lehnte sich an ein neues Technologie-Roadmapping des IZT an. Die „Roadmap 2020+“ sollte wichtige Orientierungen und Impulse für die zukünftigen Anforderungen im Brandschutz aufzeigen. Hierbei wurden gesellschaftliche und technologische, sowie bauliche und rechtliche Trends und Herausforderungen einbezogen. Am Schluss der Analyse standen Meilensteine und Empfehlungen für die Technologie-Planung des Unternehmens bis zu den Jahren 2020+.

Hekatron ist ein führender Spezialist in Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Systemen des anlagentechnischen Brandschutzes. Das Unternehmen hatte das IZT beauftragt, eine Studie zur Zukunft des Brandschutzes zu erarbeiten. Das Vorhaben führte das IZT (Bearbeiter: Dr. Michael Scharp) zusammen mit Dr.-Ing. Mandy Peters (bauart Konstruktions GmbH & Co. KG) gemeinsam durch.

In dem Vorhaben wurde die, vom IZT entwickelte, Methodik des Technologie-Roadmaps in einer verkürzten Form verwendet. Die Erstellung der Roadmap bestand in einem mehrstufigen Prozess, der mit einer Trendanalyse in ausgewählten Untersuchungsfeldern begann. Auf Basis der Auswertung der Trends in diesen Feldern wurde ein Szenario mit möglichen Einflussfaktoren, Entwicklungen und potentiellen Einsatzmöglichkeiten für den anlagentechnischen Brandschutz entwickelt. Auf dieser Basis wurden leitfadengestützte Interviews mit Experten durchgeführt. Die Interviews zur Klärung der offenen Fragen des Szenarios wurden ausgewertet und mündeten in ein Basispapier über Zukunftstrends, welches auf einem Expertenworkshop diskutiert wurde. Im letzten Schritt wurden die Ergebnisse der Analyse und Bewertung verdichtet und in Meilensteine, Aktivitäten und Empfehlungen überführt. Die schriftliche Auswertung stellte dann die Roadmap. Die folgende Abbildung zeigt die Vorgehensweise:

Bis März 2008 erfolgte die Trendanalyse zum Brandschutz in Gebäuden. Hierbei wurden die folgenden Themenfelder untersucht:

  • Trends und Veränderungen im Baugewerbe: Bestand und Gebäudetypen im Wohnungs- und Gewerbebau, Allgemeine Entwicklung des Baugewerbes, Zukünftige Entwicklung der Bauwirtschaft bis 2010, Architektur und Design im Wohnungs- und Gewerbebau, Baustoffe und Baukonstruktionen sowie weitere Trends im Bauen und Wohnen.
  • Entwicklung der privaten Einkommen und Konsumausgaben
  • Soziodemografischer Wandel und seine Folgen
  • Wandel der Lebensstile und Wohnbedürfnisse
  • Technologische Trends in der Gebäudetechnik: Gebäudeleittechnik und Gebäudeautomation, Informations- und Kommunikationstechnologie, Wärmeversorgung und Klimatechnik, Stromversorgung und Elektrik
  • Technologische Entwicklungen in der Brandschutztechnik
  • Entwicklung des rechtlichen Rahmens des Brandschutzes: nationales Baurecht, Industrie- und Gewerbebau, Sonderbauten, europäische Entwicklungen.

Auf Basis der Trendanalyse konnten zahlreiche Trends festgestellt werden, die einen Einfluss auf die Entwicklung des anlagentechnischen Brandschutz haben. Zur Validierung der ersten Abschätzungen wurden die Experteninterviews durchgeführt.