Aufgrund ihrer Produktions- und Dienstleistungstätigkeit sind Unternehmen aller Größenklassen für die ökologischen, sozialen und ökonomischen Krisen mitverantwortlich. Sie bieten aber auch als Orte technischer, ökonomischer, sozialer und ökologischer Innovationen ein zentrales Handlungsfeld, um eine sozialökologische Entwicklung voranzutreiben. Abgesehen von den direkten Möglichkeiten der Unternehmen zur Senkung des Ressourcenverbrauchs und der Umweltinanspruchnahme, üben Unternehmen auch einen wesentlichen Einfluss auf die Verbrauchsstrukturen sowie die Verhaltensweisen und Lebensstile der Erwerbstätigen aus.
Zunehmend bekennen sich vor allem große und mittlere Unternehmen zum Leitbild der „Nachhaltigen Entwicklung“. Die Umsetzung in die strategische Langfristplanung und das operative Geschäft ist jedoch derzeit unbefriedigend, denn die drei Nachhaltigkeitsdimensionen stehen innerhalb der meisten Unternehmen weitgehend unverbunden nebeneinander: Sowohl für zukunftsfähige Geschäftsstrategien der Unternehmen als auch für deren Einbettung in das gesellschaftliche Umfeld sind innovative Nachhaltigkeitskonzepte und Instrumente zwingend erforderlich.

Hierbei können Benchmarking-Verfahren einen maßgeblichen Beitrag leisten, denn die Analyse von Ursachen- und Wirkungsbeziehungen zwischen ökonomischen, ökologischen und sozialen Parametern ist genuiner Bestandteil eines Benchmarking-Prozesses. Auch angesichts der hohen Akzeptanz von Benchmarking-Verfahren ist eine Weiterentwicklung und Nutzbarmachung dieses Instruments für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung Erfolg versprechend.

Der Schwerpunkt des Vorhabens lag auf der Analyse von Möglichkeiten, das traditionelle, vor allem auf monetären Faktoren basierende, strategische Benchmarking um sozial-ökologische Indikatoren zu erweitern. Hierfür wurden Kriterienkataloge und Workshop-Module für den Einsatz in Unternehmen erarbeitet, die den Unternehmen eine praxisnahe Herangehensweise für ein „Nachhaltigkeits-Benchmarking“ aufzeigen.