Autobauer wetteiferten seit Jahren um den Ruf des klimafreundlichsten Automobilherstellers. Dabei blieben die Umweltbelastungen durch die Automobilfabriken lange außen vor. Doch die neue internationale Studie listete erstmals akribisch auf: Wie hoch war der Ausstoß an Klimagasen in den Fabriken? Wie viele Arbeitsunfälle passierten? Wie sparsam oder wie verschwenderisch gingen die einzelnen Autobauer im Vergleich zur Gesamtbranche mit den wichtigsten natürlichen Ressourcen um? Und wie viel Gewinn bzw. Verlust erzielten die Unternehmen mit diesen Ressourcen? Mit diesen Daten und dem neuen Sustainable-Value-Ansatz ermittelte das wissenschaftliche Team, welche Automobilhersteller besonders ressourceneffizient produzierten. Das Ergebnis, der nachhaltige Mehrwert oder „Sustainable Value“, wurde in einer einzigen integrierten, monetären Kennzahl ausgedrückt.

Der Studie zugrunde liegende Sustainable-Value-Ansatz wurde von den beteiligten Wissenschaftlern Dr. Tobias Hahn (IZT Berlin) und Prof. Dr. Frank Figge (Queen’s University Belfast) entwickelt. Der Ansatz wurde in den letzten Jahren bereits in zwei umfangreichen durch die Europäische Kommission bzw. das Bundesforschungsministerium finanzierten Vergleichsstudien angewandt und verfeinert.

Bereits diese Studien deuteten auf recht große Effizienzunterschiede in der Automobilbranche hin, waren jedoch auf europäische bzw. deutsche Hersteller beschränkt. Die BMW Group war daran interessiert, den eigenen Effizienzvorteil im weltweiten Branchenvergleich bewerten zu lassen und hatte daher die vorliegende Anwendung auf die Automobilindustrie maßgeblich finanziert.

Die Studie förderte unerwartet große Effizienzunterschiede in der Automobilproduktion zutage. Dies zeigte, dass nicht nur beim Flottenverbrauch, sondern auch in der Automobilherstellung noch erhebliche Nachhaltigkeitspotenziale schlummern.

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