Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit strebt die Entwicklung einer integrierten Nachhaltigkeitspolitik an. Es galt, bisher zu wenig koordinierte Themenfelder und ihre AkteurInnen innerhalb und außerhalb des Ministeriums besser zu vernetzen, Synergie-Potentiale zu erkennen und Zielkonflikte auszuräumen. Ein professionell durchgeführter Szenarioprozess sollte diese Entwicklung voranbringen. Als inhaltlicher Fokus wurde das Thema „Nachhaltige Stadt 2030“ gewählt, da sich in den Perspektiven der BürgerInnen und KonsumentInnen, ArbeitnehmerInnen und VerkehrteilnehmerInnen etc. die integrierte Nachhaltigkeitspolitik stimmig abbilden muss. Das IZT führte gemeinsam mit zwei Forschungspartnern den Szenarioprozess durch.

Im Auftrag des Umweltbundesamtes unterstützte das vorliegende Projekt (finanziert mit Bundesmitteln i.R. des Umweltforschungsplanes, FKZ 3709 11 155) die gegenwärtige Ausdifferenzierung und Fortentwicklung einer integrierten Nachhaltigkeitspolitik. Als inhaltlicher Fokus war die Gestaltung nachhaltiger urbaner Lebenswelten gewählt worden, da sich in der lebensweltlichen Perspektive der Bürger, Konsumenten, Arbeitnehmer, Verkehrteilnehmer etc. die integrierte Nachhaltigkeitspolitik konsistent abbilden muss.
Zur Stärkung einer effektiven integrierten Nachhaltigkeitspolitik wurden einschlägige Themenfelder und ihre Akteure innerhalb des deutschen Umweltressorts und darüber hinaus im Hinblick auf weitere Vernetzungs- und Synergie-Potentiale untersucht. Hierzu, sowie zur Erkennung und Auflösung möglicher Zielkonflikte, wurde ein empiriegestützter und systematischer Szenarioprozess zur Gestaltung nachhaltiger urbaner Lebenswelten eingesetzt.

In einer Empirie- und Planungsphase wurden zunächst die Grundlagen erarbeitet: Eine Literaturstudie sowie Akteursgespräche und Workshops dienten dazu, die einschlägigen Themen- und Strategiefelder zu identifizieren und auf Zielkonflikte und Kooperationspotentiale zu untersuchen. Akteure, Interessenlagen und zugrundeliegende Zukunftserwartungen wurden für die Projektaufgabe erschlossen.

In Phase 2 wurde auf dieser Basis ein systematischer, partizipativer Szenarioprozess parallel in zwei komplementären, gemeinsam ausgewählten Themensträngen entfaltet. Integrierte Zukunftsbilder wurden erarbeitet, Handlungsoptionen, Strategieelemente und konkrete Vernetzungsansätze wurden abgeleitet und in Richtung operativer Umsetzung und praktischer Kooperation konkretisiert. Abschließend wurden die zwei parallelen Themenstränge zusammengeführt und weiter vernetzt.