Das Vorhaben beschäftigt sich mit der Analyse, Erarbeitung und Bewertung von Eingangsdaten und Szenarien im Rahmen des CAFE (Clean Air for Europe) – Prozesses der EU und des Protokoll-Review zur internationalen Luftverschmutzung im Rahmen der UN/ECE (United Nations, Economic Commission for Europe).

Schwerpunkt des Vorhabens war die Überprüfung der Deutschland betreffenden Eingangsdaten der mit dem RAINS-Modell berechneten Baseline-Szenarien zur Luftverschmutzung in Europa bis 2020 für die Schadstoffe Schwefeldioxid (SO2), Stickoxide (NOx), flüchtige Kohlenwasserstoffe (NMVOC), Ammoniak (NH3) und Feinstaub. Zu betrachten waren dabei die retrospektiven Annahmen und Szenarien zu den emissionsverursachenden Aktivitäten (z.B. Brennstoffeinsätze, Verkehrsleistungen, industrielle Produktion), zu Emissionsfaktoren, zur Anwendung von technischen Emissionsminderungsoptionen und weiteren emissionsrelevanten Parametern sowie der modellierten Emissionen. Anhand der Baseline-Emissionsszenarien und der daraus modellierten ökologischen Belastung von Mensch und Ökosystemen bis 2020 leitete die EU-Kommission dann die notwendigen Maßnahmen zur Emissionsminderung ab. Die internationale Zuordnung solcher Minderungsverpflichtungen auf die Staaten Europas wurde nach dem Prinzip der gleichen Grenzkosten ebenfalls mit RAINS modelliert. Die Validierung der deutschen Inputdaten sollte in diesem Zusammenhang dazu beitragen, einerseits die politische Akzeptanz der Modellierung und der abgeleiteten Anforderungen zu befördern und andererseits eine nach o.g. Kriterium gerechte Lastenverteilung zu erreichen.

In der zweiten Stufe des Vorhabens war vorgesehen, mit dem RAINS-Modell die Effekte der verschärften deutschen Umsetzung von internationalen Emissionsstandards nachzumodellieren und deren ökologische Effekte zu identifizieren. Eine große Rolle spielte hierbei die Implementierung des RAINS-Modells am Umweltbundesamt. Weiterhin wurde zur Vorbereitung der UN/ECE-Berichterstattung eine Übersicht über relevanten deutschen Strategien und Maßnahmen in der Luftreinhalte-Politik erstellt.