Lange galten Infektionskrankheiten in Europa als besiegt. Nun standen nicht nur neue Bedrohungslagen beispielsweise durch SARS oder die Vogelgrippe im Blickpunkt des Interesses: Auch Krankheiten wie Masern oder Tuberkulose nahmen wieder zu.

Das IZT entwickelte Szenarien, um Schlüsselakteure der EU für dieses Thema zu sensibilisieren und die Zukunftsplanung in diesem Handlungsfeld zu unterstützen.

Auftraggeber war das European Center for Disease Prevention and Control (ECDC, deutsch: Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten). Das ECDC wurde vom Europäischen Parlament mit der Intention gegründet, sowohl aktuelle als auch neu aufkommende Gefahren für die menschliche Gesundheit durch übertragbare Krankheiten zu identifizieren, zu bewerten und zu verbreiten.

Schwerpunkte des Forschungsvorhabens waren

  • die Identifizierung plausibler Szenarien zu den potenziellen Gefahren von Infektionskrankheiten in der EU im Jahr 2020,
  • eine umfassende Analyse der (neu entstehenden) Gefahren, Chancen und Stärken innerhalb der EU mit Bezug zu den Risiken, die in den Szenarien beschrieben werden,
  • die Integration relevanter Akteure und Interessengruppen in den Szenarioprozess sowie
  • der Einbezug von Expertenwissen und Wissen aus der Praxis, zur Validierung und Konkretisierung der Szenarien.

Ein Expertenworkshop und eine Online-Dialogplattform unterstützten diesen Prozess.