ABC der globalen (Un)Ordnung. Von »Anthropozän« bis »Zivilgesellschaft«
Abstract
Im Jahr 2005 erschien das „ABC der Globalisierung“. Inzwischen zeigen sich die Auswirkungen der neoliberalen Globalisierung in aller Deutlichkeit: Aus dem Wohlfahrtsversprechen ist eine Welt der globalen (Un)Ordnung geworden. 114 Autorinnen und Autoren greifen in 126 Stichwörtern die aktuellen Entwicklungen auf, erarbeiten politische Orientierungspunkte und zeigen Alternativen. Auch für das neue Standardwerk der Globalisierungskritik gilt: „Eine andere Welt ist möglich“.
Schien der Siegeszug der neoliberalen Globalisierung lange Zeit unaufhaltsam, ist seit der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 die Herausbildung eines neuen Typs der Globalisierung zu beobachten. Selbst bei den größten Befürworter*innen weicht die einst vorherrschende Euphorie einer alle Regionen der Erde erfassenden Fortschrittsdynamik zunehmend der Panik angesichts der globalen Verwerfungen, die längst von der Peripherie ins Zentrum übergreifen.
Dabei ging die Globalisierung von Beginn an mit »Armut«, »Deregulierung«, Verletzung der „Menschenrechte“ und „Neoliberalismus“ einher – diese Stichworte aus dem im Jahr 2005 erschienenen „ABC der Globalisierung“ sind aktualisiert und neu bearbeitet auch Bestandteil des neuen Buches.
Mittlerweile hat sich die ökologische Krise („Klimawandel“) verschärft, sind die sozio-ökonomischen Ungleichheiten („Konkurrenz“) etwa durch die »imperiale Lebensweise« und »Outsourcing« weltweit größer geworden, machen „Flucht“, „Grenzregime“ und „Migration“ das Elend großer Teile des globalen Südens unübersehbar und drängen „Rassismus“ und „Rechtspopulismus“ in allen Regionen der Welt an die Macht. Zudem prägen „Digitalisierung“ und „Künstliche Intelligenz“ immer stärker die Arbeitswelt und insgesamt den Alltag.
In all diesen Stichworten und vielen anderen mehr werden die veränderten Bedingungen der nunmehr globalen (Un)Ordnung seit 2005 analysiert, verständlich dargestellt und kritisch bewertet.