Abstract

Verstädterung, Sprawl, Zersiedelung, Landschaftsverbrauch, das sind die Negativschlagworte eines anhaltenden Wachstums städtischer Agglomerationen. Sind die Räume jenseits der Metropolen zwangsläufig Verlierer in diesem globalen Prozess? Wie können Regionen zwischen den Großstädten kreativ mit den geänderten Rahmenbedingungen umgehen? Dieser Fragestellung widmen sich die Autoren am Beispiel des trinationalen Bodenseeraumes – einer Region innerhalb der so genannten «Wachstumsbanane» zwischen London, Paris und Mailand und zugleich im Spannungsfeld der Städte Stuttgart, München und Zürich. Ausgehend von Theoriekonzepten, wie z.B. der Netzstadt, setzt diese Suche nach Strategien auf mehreren räumlichen Skalen an und schließt Auseinandersetzungen mit Siedlungs- und Verkehrsinfrastrukturen, Planungsinstrumentarien sowie der Organisation von Innovation ein. In der Publikation sind die Ergebnisse zweier Forschungsprojekte der Fachhochschule Konstanz zur angesprochenen Thematik zusammengefasst, die ihren Niederschlag u.a. auch im städtebaulichen Teil der Machbarkeitsstudie für die IGA-2017 am Bodensee gefunden haben. Ergänzt werden die Darstellungen durch externe Diskursbeiträge, u.a. von Stadt- und Verkehrssoziologen, Architekturhistorikern und Landschaftsarchitekten, sowie durch zahlreiche Interviews, u.a. mit Winy Maas (MVRDV), Saskia Sassen und Richard Sennett, Franz Oswald, Hans Georg Gadamer und Atelier 5.