Abstract

Die Entwicklung hin zu einer „durch digitalisierten“ Gesellschaft geht oft mit dem Versprechen einher, die ökologische Krise technisch lösen zu können und Ressourceneffizienz voranzutreiben bzw. die wirtschaftliche Entwicklung gar zu dematerialisieren. Doch dies scheint einseitig und recht optimistisch gedacht. Zu Recht befürchten viele Akteure, dass Digitalisierung auch den Ressourcenkonsum ankurbelt. Das gilt zum Beispiel für bestimmte Rohstoffe durch verstärkten Einsatz von (kurzlebiger) Elektronik und Sensorik etc. Die Deutsche Rohstoffagentur geht davon aus, dass 2035 fast viermal so viel Lithium gebraucht wird wie 2013 und bis 2050 mehr als dreimal so viel Kupfer wie 2010. Man spricht vom Zeitalter der Informationstechnologie, welches das fossile Zeitalter ablöse und nun auf metallischen Rohstoffen fuße. Dabei müssen allerdings immer aufwendigere Verfahren angewandt werden, um an die Rohstoffe zu gelangen.

Autor*innen
Göpel, Maja; Leitschuh, Heike; Brunnengräber, Achim; Ibisch, Pierre; Loske, Reinhard; Müller, Michael; Sommer, Jörg; Weizsäcker, Ernst U. von