Abstract

Für die Umsetzung des Leitbilds „Nachhaltige Entwicklung“ (UN-Dokument „Agenda 21“) ist eine zielführende Praxis erforderlich. Noch ist diese unzureichend und in der Realpolitik wird klar, dass die bisherigen Lösungsansätze nicht genügen, die vielfältigen lokalen und globalen Probleme zu bewältigen. Für die Bewältigung der erforderlichen tiefgehenden Veränderungen auf allen Ebenen des menschlichen Miteinanders und des Umgangs mit der Natur sind bisher erst einige aber keineswegs unwichtige Schritte gemacht worden. Dies gilt vor allem für die Ebene der Gemeinden und Städte und deren Lokale-Agenda-21Prozesse (LA 21). In diesem WerkstattBericht wird in einem ersten Abschnitt auf ein zentrales Element der LA 21 eingegangen. Dies sind exemplarische Projekte (Leitprojekte), wie sie u. a. von der „Projektagentur Zukunftsfähiges Berlin“ des IZT gefördert wurden: Seit 1999 wurden 98 LA 21-Projekte mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie (Lottomittel) unterstützt. Im zweiten Kapitel wird eine von zwei externen Expertinnen durchgeführte Evaluation ausgewählter LA 21-Projekte vorgestellt. Sie basiert auf einer systematischen Befragung der Projektakteure und zeigt u.a., dass durch die geförderten Vorhaben mehr als 40.000 BerlinerInnen erreicht und vielfältige andere positive Effekte, wie die Qualifizierung von Akteuren und die Einwerbung von Drittmitteln erzielt worden sind. Hierbei konnte sogar ein Vielfaches der „investierten“ Fördermittel durch Mobilisierung unterschiedlicher Ressourcen erzeugt werden. Im abschließenden dritten Abschnitt werden Perspektiven der LA 21-Aktivitäten diskutiert und konkrete Anregungen für die Lokale Agenda 21 in Berlin formuliert.

Autor*innen
Göll, Edgar; Kampfhenkel, Nadja; Mohrbach, Elke; Nolting, Katrin
Forschungsfelder

Technikfolgenabschätzung und Partizipation