Abstract

Das Projekt „PeerSharing“ untersucht die sozial-ökologischen Wirkungen und Nachhaltigkeitspotenziale von Peer-to-Peer Sharing in Deutschland. Im Rahmen einer qualitativ-explorativen Vorstudie wurden „Erfahrene“ und „Unerfahrene“ telefonisch zu ihren Einschätzungen, Erfahrungen und Nutzungsabsichten bezüglich Peer-to-Peer Sharing befragt. Zur Untersuchungsgruppe zählen 16 Nutzer/innen der kooperierenden Plattformen Wimdu, Drivy, flinc und Kleiderkreisel sowie 16 Personen ohne Erfahrung mit Peer-to-Peer Sharing. Die Befunde verdeutlichen, dass die Befragten mit dem Konzept „Sharing Economy“ generell vertraut sind und insbesondere dem Peer-to-Peer Sharing positiv gegenüberstehen. Ferner geht die Mehrheit der Interviewpartner/innen von positiven ökologischen wie auch sozialen Effekten aus. Ressourcenschonung und der Kontakt mit Menschen beziehungsweise soziales Miteinander und Austausch sind in diesem Zusammenhang die am häufigsten erwarteten Folgen. Das Hauptmotiv der meisten Befragten für die (potenzielle) Nutzung von Peer-to-Peer Sharing ist finanzieller Natur. Ökologische Motive spielen für die tatsächliche Nutzung eine eher untergeordnete Rolle, wenngleich positive Umwelteffekte als Folge von Peer-to-Peer Sharing erwartet und gegenwärtige Konsumproblematiken zum Teil durchaus reflektiert werden. Die Ergebnisse der Vorstudie belegen die große soziale Akzeptanz von Peer-to-Peer Sharing. Sie dienen als Grundlage für die Konzeption einer Repräsentativbefragung zur Nutzung und Wahrnehmung von Peer-to-Peer Sharing in Deutschland sowie einer umfassenden Befragung der Nutzer/innen von Wimdu, Drivy, flinc und Kleiderkreisel.

Autor*innen
Gossen, Maike; Henseling, Christine; Mätzing, Miriam; Flick, Christian