Abstract

Eine alte Redewendung für das hier bearbeitete Thema umformuliert könnte man sagen: „Die Zukunft des Wirtschaftens wird nachhaltig oder sie wird nicht sein!“ Um Nachhaltigkeit des Wirtschaftens innerhalb unserer nichtnachhaltigen Gesellschaften zu erreichen, bedarf es umfassender Veränderungen, also einer Transformation. Die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft erweist sich als dringendes, zugleich aber äußerst ambitioniertes und umstrittenes Vorhaben. Bislang ist die Entwicklung dorthin noch nicht hinreichend weit fortgeschritten, zu viele Trägheiten und Hemmnisse stehen dem entgegen. Hier soll daher die Frage erörtert und ansatzweise beantwortet werden: Wie lässt sich die unzureichende Transformation hin zum nachhaltigen Wirtschaften erklären, und daran anknüpfend: wie kann der Wandel beschleunigt werden bzw. wie kann es zu einer Transformation, also zu einem Pfadwechsel kommen?

Als ein wichtiges Transformationsfeld für nachhaltiges Wirtschaften wurde im Rahmen des vom BMBF geförderten Projektes Evolution2Green, das vom IZT in Kooperation mit adelphi und borderstep durchgeführt wird, die Verlängerung der Nutzungsdauer von Produkten identifiziert. Den schnellen Verbrauch von Konsumgütern durch eine längere Nutzung von Produkten zu reduzieren, ist eine Schlüsselstrategie für eine ökologische Transformation zu einer Green Economy. Im Folgenden werden wir aufzeigen, welche Kräfte und Faktoren den bisherigen Pfad stabilisieren und wie und was von wem getan werden muss, um einen Pfadwechsel zu ermöglichen. Die Analyse stützt sich auf Fallanalysen und Expertengespräche sowie einer Zukunftswerkstatt, die das IZT am 8.6.2017 in Berlin durchgeführt hat.

Autor*innen
Behrendt, Siegfried; Göll, Edgar