Abstract

Dieser Werkstattbericht dient dazu, einen Überblick über die verschiedenen Interessen und Kompetenzen der Personen und Institutionen zu erhalten, die das TRANSFOR(U)M Netzwerk bilden. Das TRANSFOR(U)M1 Netzwerk wurde gegründet, um Forschungsinstitute in Mittel- und Osteuropa zusammen zu bringen, die sich mit sozialräumlichen und sozial-ökologischen Transformationsprozessen auf der regionalen Ebene beschäftigen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Netzwerks kommen aus Deutschland, Polen, der Tschechischen Republik, der Slowakischen Republik, Ungarn und Österreich. Innerhalb von TRANSFOR(U)M trägt dabei jeder Partner zwar seine eigenen spezifischen Forschungsschwerpunkt zur Diskussion bei. Allen Partnern ist jedoch gemeinsam, dass sie ein besonderes Interesse an innovativen und alternativen Strategien und Ansichten zu den komplexen Transformationsprozessen teilen, die für Europas Regionen heute und in Zukunft eine große Herausforderung darstellen. Europas Regionen stehen aufgrund sich räumlich niederschlagender komplexer und tief greifender ökonomischer, sozialer und kultureller vor enormen Herausforderungen. Die Krise vieler Regionen manifestiert sich hauptsächlich in Schrumpfungsprozessen – sinnfällig in Form rückläufiger Beschäftigung, sinkender Kaufkraft, defizitären öffentlichen Haushalten, Bevölkerungsverlusten, Industriebrachen, Wohnungsl-eerständen und verödeter Stadtlandschaften. Die beschriebenen Transformations-prozesse führen dazu, dass in Bezug auf die lokalen Lebensbedingungen große Disparitäten zwischen strukturschwachen und prosperierenden Regionen entstehen können. Die damit zusammenhängenden Transformationsprozesse und die daraus resultierenden neuen sozial-ökologischen Fragestellungen und Problemkonstellationen konzentrieren sich vor allem in den vom Strukturwandel betroffenen Regionen Europas. Aus diesem Grund vollziehen sich diese Prozesse in Mittelost- und Südosteuropäischen Ländern besonders rasant. Regionale Transformationsprozesse sind dabei stets im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu betrachten, die sie prägen und beeinflussen, wie Globalisierungsprozesse, der Demographische Wandel, aktuelle Strategien der Stadt- und Regionalentwicklung oder bestehende Infrastrukturen. Eine nachhaltige Regionalentwicklung. bedarf jedoch innovativer Ideen und Strategien mit einem langfristigen Zeithorizont, um den Herausforderungen zu begegnen, die sich aus den Transformationsprozessen ergeben. Die Beiträge in diesem Werkstattbericht greifen daher verschiedene Aspekte und Probleme auf, die in diesem Zusammenhang für Wissenschaft und Politik vor allem auf lange Sicht relevant sein werden. Dabei werden die folgenden drei Interessensbereiche thematisiert: • Das Konzept der Kohäsion, • Strukturelle Umbrüche sowie • Governance in den vom Wandel betroffenen Regionen. Das Anliegen des Werkstattberichts ist es, die Diskussion um zentrale Fragen anzuregen, die sich innerhalb des breiten Felds regionaler Transformationsprozesse ergeben und somit dazu beizutragen, Alternativen zu derzeitigen Praktiken und Strategien der Regionalentwickung aufzuzeigen. Die Beiträge repräsentieren daher eine Vielfalt an Problembereichen und interessanten Forschungsfragen, die zukünftig Thema wissenschaftlicher Arbeiten sein sollten. Darüber hinaus stellen sie gleichfalls die breite Expertise dar, die im TRANSFOR(U)M Netzwerk vertreten ist und die in zukünftigen gemeinsamen Forschungsaktivitäten weiter vertieft wird