Abstract

Vor dem Hintergrund der guten Erfahrungen, die im IZT mit den konstruktiven Wirkungen von Szenario-Prozessen gesammelt wurden, sollte Szenario-Methodik in der Begleitung strategischer Forschungs- und Entwicklungsprozesse (F+E-Prozesse) angewandt und weiterentwickelt werden. Am Beispiel der „Hightech-Strategie für Deutschland“ der Bundesregierung sollte untersucht werden, wie wissenschaftlich-technische Innovationsfelder durch die Arbeit mit Szenarios (weiter) konkretisiert und in Kommunikationsprozessen durch illustrierende Zukunftsbilder unterstützt werden können. Sechs Szenario-Prozesse wurden durchgeführt zu Ambient Assisted Living, Sicherheitstechnologien, Wasser, Ernährung und Energieeffiziente Stadt. Die Teilnehmer entstammten jeweils mindestens zur Hälfte dem ministeriellen Bereich. Ziel war die Entwicklung (weiterer) positiver Visionen und wünschbarer Zukünfte zu den einzelnen Innovationsfeldern sowie die Ableitung konkreter Handlungsoptionen. Die begleitende Methodenevaluation belegt, dass annähernd alle Teilnehmer nicht nur die Arbeit in den Szenario-Workshops sehr positiv beurteilen, sondern auch bemerkenswert deutlichen Nutzen daraus ziehen für die Themendurchdringung sowie für ihr berufliches Aufgabenfeld und ihr Kontaktnetzwerk. Damit darf die Anschlussfähigkeit und die Motivationskraft dieser Art methodischer Unterstützung strategischer F+E-Prozesse durch Szenario-Methodik als grundsätzlich bestätigt gelten.

Autor*innen
Gaßner, Robert; Kosow, Hannah