Wirkungen von Repair Cafés, Foodsharing und Co. sichtbar machen
Abstract
Eine nachhaltige Transformation der Produktions- und Konsummuster in Ländern des Globalen Nordens ist dringend notwendig, um die zunehmende Überschreitung planetarer Grenzen zu stoppen und eine lebenswerte Umwelt für aktuelle und zukünftige Genrerationen zu sichern. Sozialinnovative Ansätze versuchen das Konsumieren und Produzieren umwelt- und sozialverträglicher zugestalten. Da technische Innovationen alleine nicht das notwendige Veränderungspotenzial mit sich bringen, gewinnen sie zunehmend an Bedeutung. Um soziale Innovationen für nachhaltigen Konsum besser zu verstehen und gezielt weiterentwickeln zu können, ist eine breite Wissensbasis notwendig. Ein regelmäßiges Monitoring dieser Innovationen kann dazu dienen, Wirkungen, Verbreitung aber auch Bedarfe der Akteure und Initiativen zu erheben und damit diese Wissensbasis aufzubauen. Aus diesem Grund wurde im Rahmen des BMBF-geförderten Projektes „Folgenabschätzung und Verbreitungspotenziale von Sozialen Innovationen für nachhaltigen Konsum (FoSInKo)“ ein Konzept für ein solches regelmäßiges Monitoring entwickelt. Im vorliegenden Bericht werden konzeptionelle Vorüberlegungen, das Vorgehen bei der Entwicklung des Monitoring-Konzeptes sowie das Konzept selbst vorgestellt.
Das Monitoring-Konzept soll als Ausgangspunkt dienen, um in Zukunft ein dauerhaftes und regelmäßiges Monitoring sozialer Innovationen für nachhaltigen Konsum zu etablieren. Bei der Konzeption standen vor allem die Entwicklung einer Indikatorik für die drei Wirkungsdimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales sowie die Entwicklung eines geeigneten Instrumentes für die Erhebung der Diffusion sozialer Innovationen im Fokus. Das Konzept bietet:
• einen fundierten Vorschlag für ein methodisches Vorgehen,
• ein erprobtes und validiertes Befragungskonzept zur Erhebung der Verbreitung sowie sozialer Wirkungen und
• eine umfassende Indikatorik zur Erhebung von Wirkungen in der ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimension.
Das vorliegende Diskussionspapier bietet eine ausführliche Darstellung der konzeptionellen Vorüberlegungen sowie des Erhebungsinstrumentes. Es richtet sich an Wissenschaftler*innen, politische Akteure sowie Praktiker*innen, die tiefer in das Thema einsteigen möchten. Eine niederschwellige und kompaktere Darstellung des Monitoringkonzeptes findet sich in der Veröffentlichung „Gemeinsam wirken & Veränderungen sichtbar machen. Ein Vorschlag zum Monitoring Sozialer Innovationen für nachhaltigen Konsum“ (Degel et al., 2024)