Regionalnetzwerktreffen und die Zukunftswerkstatt "Natürlich: Bauen & Sanieren"

Regionalnetzwerktreffen
17.07.2023

Im Rahmen der Zukunftswerkstatt „Natürlich Bauen & Sanieren“ lud das IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung am 06. Juli 2023 gemeinsam mit dem Kreative MV – Landesverband Kultur- und Kreativwirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e. V. zum Regionalnetzwerktreffen nach Neu Kaliß ein. Die Veranstaltung fand auf dem Gelände der Inselfabrik Eldenland mit rund 40 Teilnehmenden statt. 

Einleitend berichtete die Vorsitzende des Kreative MV e. V. Corinna Hesse, in ihrer Funktion als Vertreterin des Strategieteams des Gesamtprozesses im WIR!-Bündnis Elbe Valley über den Stand des Projektes „Nachhaltiges Bauen & Sanieren im Elbe Valley“. Dr. Dirk Thomas vom IZT Berlin gab einen kurzen Überblick über das Vorhaben „Region als Campus“, welches zum Ziel hat, ein Hochschulnetzwerk für praxisorientierte Forschung, Lehre, Wissens- & Erfahrungstransfer im Elbe Valley aufzubauen. 

Die Konzeptkünstlerin, Performerin und Zeichnerin Ute Reeh vom Zentrum für Peripherie illustrierte zur Einstimmung unter anderem den Unterschied von Konzept und komplexer Realität und skizzierte, wie durch das Aufeinandertreffen von unterschiedlichen Perspektiven Ideen entstehen können.  

In dem folgenden Expertengespräch diskutierten Andreas Flock (Architekt, strahlwerk Stralsund), Dagmar Heppner (Sommerhaus Alt Jabel), Ute Reeh (Zentrum für Peripherie) und David Feldbrügge (Lehmladen in Hitzacker) im Dialog unter der Moderation von Stefanie Raab (Architektin, coopolis – Planungsbüro für kooperative Stadtentwicklung GmbH), welche Chancen sich für die Bauwirtschaft durch Kreislaufwirtschaft in der Region ergeben, welche Kompetenzen es in der Region bereits gibt und welche dazukommen sollten, damit auch kreislauffähiges Bauen umgesetzt werden kann. 

Den zweiten Teil der Veranstaltung bildete die eigentliche Zukunftswerkstatt mit drei parallelen Workshops zu folgenden Themen: 

  • Aufbau eines Ortes und Forschungsnetzwerkes für Innovation, Handwerk, Bau, Wissenschaft und Kunst, moderiert von Ute Reeh 
  • Aufbau eines Netzwerkes von Lernorten für die Arbeit mit natürlichen Baustoffen, moderiert von Stefanie Raab und Dagmar Heppner 
  • Aufbau eines Hochschulnetzwerks und Ermittlung der in der Region existierenden Bedarfe, moderiert von Friederike Ruge vom IZT 

Insgesamt unterstrichen die Workshops die Bedeutung der inter- und transdisziplinären Forschung. Um sich gemeinsam den Herausforderungen zu stellen, Lösungen zu finden und umzusetzen, erfordert aus Sicht der Teilnehmenden, dass das bestehende Zentrum für Peripherie zu einer zentralen Anlaufstelle weiterentwickelt wird. 

Auch bedarf es einer langfristigen Finanzierung sowie geeigneter Partner(-institutionen), um eine solche gemeinwohlorientierte Arbeit erfolgreich umzusetzen und zu verstetigen.  

Die Bedarfe für die Entwicklung der Region als Campus sind vielfältig und eng mit der Sicherung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum verknüpft. Neben der Mobilitätssicherung wurde die medizinische Versorgung wie auch der Rückzug des Einzelhandels benannt. Auch hier gilt es, unterschiedliche Perspektiven zusammenzuführen und gemeinsame Ideen für Lernorte im Elbe Valley für Studierende zu entwickeln. 

Weitere Informationen zum Projekt: Region als Campus 

Fachkontakt: 

Dr. Dirk Thomas, Forschungsleiter Mobilität & Urbanität | d.thomas@izt.de | T +49 (0) 30 80 30 88-28 

Pressekontakt: 

Mira Dieckmeyer, Wissenschaftskommunikation | wissenschaftskommunikation@izt.de | +49 (0) 30 80 30 88-45